Mitglied inaktiv
Welche Untersuchungsmethoden gibt es um den schweregrad einer Symphysenlockerung festzustellen ? Macht diese Untersuchung der Gyn oder ein ortophäde ? Wer entscheidet dann über eine event. primäre sectio ? Wäre einleiten 2 Wochen vor ET bei einem nicht so ausgeprägtem befund eine alternative ?
Hallo, das ist in erster Linie der Ultraschall, durchgeführt durch den Facharzt für Orthopädie. Aber, auch die Klinik spielt eine wichtige Rolle. Es gibt zu der Frage des optimalen Entbindungsmodus bei Symphysendehnung nur eine gering überschaubare Menge an Literatur. Gleiches gilt für die Frage, nach welchem Entbindungsmodus nun die anschließende Regenerationsphase im Hinblick auf die Symphysenbeschwerden die kürzeste ist. Bekannt ist, dass es in einer nachfolgenden Schwangerschaft mehrheitlich zu erneuten, meist stärkeren Beschwerden kommt. Insofern sollte die Frage nach dem geburtshilflichen Vorgehen hier immer individuell beantwortet werden, da hierzu mangels geeigneter Studien keine Leitlinien vorliegen. Ein Kaiserschnitt ist nicht zwingend erforderlich und die Diagnose "symptomatischer Symphysenschaden" ist für viele Geburtshelfer keine Indikation für einen primären Kaiserschnitt. Die Entscheidung für oder gegen eine Spontangeburt bzw. für oder gegen eine vorzeitige Geburtseinleitung sollte von den klinischen Beschwerden, dem Schwangerschaftsalter, und der ursprünglichen Geburtsvorstellungen der Frau abhängig gemacht werden. Der Einsatz der Periduralanästhesie kann gerade bei symphysären Schmerzen sehr hilfreich sein. VB