Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Untersuchungen in der Schwangerschaft

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Frage: Untersuchungen in der Schwangerschaft

frühlingsmama

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Am Freitag war ich bei meiner Frauenärztin und dort wurde offizell meine Schwangerschaft festgestellt. Ich wußte das natürlich schon viel früher. Schwangerschaft 12/1. Jetzt hat mich meine Ärztin holter die Polter vor die Wahl vieler Untersuchungen in der Schwangerschaft gestellt und am Montag muß ich ihr schon telefonisch darüber Bescheid geben. Ich habe mein Ärztin gefragt, was sie mir emfpehlen würde, da hat sie mir nur gesagt, dass ich das schon selbst entscheiden muß, sie kann mir dazu nichts sagen. Keine Beratung, Empfehlung - nichts. Wir überlegen jetzt schon seit Freitag uns wissen einfach nicht was wir machen sollen. Meine Vorgeschichte. Ich bin 37, mein Mann 39, wir haben zwei Kinder 7 und 4 Jahre (spontane Geburten, beide gesund und keine Probleme in der Schwangerschaft), 2009 hatte ich eine Fehlgeburt im 2 Monat (keine Fehlbildung beim Kind, es konnte nichts festgestellt werden, es waren keine Herztöne mehr zu messen). Bei beiden Kindern hatten wir einen Nackenfaltenmessung machen lassen, aber da dabei nur ein statistischer Wert herauskommt, haben wir es damals eher als Baby schauen gesehen. Wir haben uns eigentlich überlegt diese Untersuchung im Falle eines dritten Kindes nicht mehr zu machen. Jetzt sind wir irgendwie hin und her gerissen, da ich jetzt schon über 35 Jahre bin wird nun auch nur zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten. Was sollen wir nun bloß machen? Ich habe schon das ganze Internet gegoogelt um irgendwo eine Lösung zu finden... leider ohne Erfolg. Ich habe natürlich bei einer Fruchtwasseruntersuchung Angst Wehenkontraktionen zu bekommen, eine Behinderung bei unserem Baby würden wir allerdings auch gern ausschließen. Wir sind RATLOS... Was würden sie Ihrer Patientin in meinem Fall empfehlen? Wir würden uns sehr über einen Rat von Ihnen freuen. DANKE


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. aus Ihren Ausführungen lässt sich leider nicht erschließen, ob die Auflistung der zusätzlichen Untersuchungen durch Ihre Frauenärztin sich nur auf pränataldiagnostische Untersuchungen bezieht oder es auch um ganz andere, zusätzliche Untersuchungen geht. 2. wie dem auch sei. Bei der Erörterung solcher „Zusatzangebote“ die erfahrungsgemäß eben nicht Bestandteil der Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung sind, ist es nach meinem Dafürhalten unerlässlich, dass durch das „Praxisteam“ zunächst eine objektive Vorabinformation der Patientin über den Inhalt, die Vor- und Nachteile und auch über die Kosten der Untersuchung erfolgen sollte. Und da die Versicherte in dem Moment auch in eine Rolle als Kundin wechselt, wird es für den Dienstleister Praxis ebenso unerlässlich sein, sich seine "Kundin" zu kümmern. Wir wissen aber zu gut, dass es hier noch einen gewissen Optimierungsbedarf in sehr vielen Praxen gibt, was die dazu notwendigen Kommunikations- und Umgangsformen angeht. Bestandteil der objektiven Vorabinformation – wozu auch Informationsflyer zu einem bestimmten Thema gehören können – ist dann auch, dass diese kostenpflichtig sind und bei Inanspruchnahme das Ausstellen einer Rechnung mit Auflistung der Faktoren nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit den entsprechenden Multiplikationsfaktoren. 3.Gerade bei der Frage nach pränataldiagnostischen Untersuchungen zur Risikoberechnung z.B. für das Down-Syndrom oder dem Ausschluss auch anderer genetischer Störungen und/oder Fehlbildungen kommt dem einfühlsamen und ausführlichen Aufklärungsgespräch durch die Frauenärztin/Frauenarzt eine sehr große Rolle zu. Der Frauenärztin/Frauenarzt obliegt dabei die Aufgabe, vornehmlich objektiv entsprechend dem Altersrisiko zu informieren; weniger, zu einer bestimmten Entscheidung oder einem bestimmten Verfahren zu drängen. Die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Maßnahme können aber nur Sie und Ihr Partner fällen. Bei Frauen, die älter als 35 Jahre sind oder bei Frauen mit familiärer Vorbelastung besteht dazu immer auch die Möglichkeit einer genetischen Beratung in einer entsprechend qualifizierten Einrichtung, bevor Sie vielleicht irgendeine der Maßnahmen in Anspruch nehmen. Stimmen Sie sich dazu doch bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. Vorweg können Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter der Internetadresse http://www.bzga.de/botmed_13625300.html (letzter Abruf: 16.1.2012) eine sehr informative Broschüre zum Thema Pränataldiagnostik bestellen oder downloaden. Schauen Sie darüber hinaus auch mal in unserer Stichwortsuche hier auf dieser Seite unter dem entsprechenden Stichwort (Pränataldiagnostik) nach. Dort finden Sie dann noch ausführlichere Informationen zu diesem Thema. Liebe Grüße VB


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