Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Übelkeit naja weniger aber Durchfall??

Frage: Übelkeit naja weniger aber Durchfall??

Mitglied inaktiv

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Hallo! Okay bei mir ist es noch ganz früh (bin in der 4. Woche), aber ich habe seit ca. einer Woche sehr starke Blähungen und Durchfall vor allem abends. Okay Donnerstag Nacht war mir auch ziemlich übel, hab mir es aber verboten irgendwas zu nehmen (Iberogast etc.) Naja aber die Frage ist jetzt, ist das (zusätzlich) ein Magen-Darm-Infekt oder hat es was mit der Schwangerschaft zutun? Und kann ich wirklich völlig ohne Bedenken Lefax nehmen? Und wieviele Maximal? Außerdem habe ich auch ein Ziehen im Unterleib, aber immer nur kurz. Ich weiß mittlerweile aus anderen Beiträgen und auch von Freundinnen, das ist normal, die Gebärmutter wächst. Aber es ist meine 1. Schwangerschaft und meine größte Angst ist, das Kind wieder zu verlieren. Wie kann man sich denn beruhigen bzw. klar machen das alles in Ordnung ist? Hm naja. Hoffe, das waren nicht zuviele Fragen, habe mir auch schon ein Schwangerschaftsbuch gekauft (man will sich ja informieren). Danke für die Hilfe. LG


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1.Blähungen sind eine bekannte "Begleiterscheinung" für einige Schwangere, die unter anderem infolge der hormonell bedingten Trägheit des Darmes zustande kommt, wo die Nahrungsreste einfach länger verweilen und es zur verstärkten Gasbildung kommen kann. Es sollten "Säurelocker" wie Bohnenkaffee, stark gewürzte Speisen, kohlensäurehaltige Getränke, evtl. auch Fruchtsäfte gemieden werden. Wichtig ist die ausreichende Bewegung und Flüssigkeitsaufnahme. Die Blähungen werden auch durch Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Kohl gefördert. Bei argen Beschwerden können in Rücksprache mit der Frauenärztin/Frauenarzt häufig auch leichte Mittel aus der Apotheke als auch homöopathische Präparate angewandt werden. Wenn die vorsorglichen Maßnahmen nicht helfen, dürfen in der Schwangerschaft Füll- und Quellstoffe, wie z.B. Methylcellulose, Leinsamen, Kleie, Agar-Agar, eingesetzt wird. Sie sind hier die erste Wahl. Weiterhin dürfen in der Schwangerschaft eingesetzt werden: Osmotische Abführmittel wie Lactulose oder Sorbit salinische Abführmittel wie Magnesiumsulfat Bisacodyl oder Natriumpicosulfat Bei Blähungen sind prinzipiell auch Präparate wie z. B. Sab simplex und Lefax erlaubt. 2. in der Schwangerschaft kann sich schon mal zeitweilig ein verändertes Stuhlverhalten, z.B. auch mit Durchfall zeigen. Aber, ein nur kurz anhaltender Durchfall hat in aller Regel keine Auswirkungen auf das Kind. Bei tagelangem Durchfall hingegen sind infektiöse oder entzündliche Ursachen ggf. vom Hausarzt auszuschließen. Hier kann der tagelange Durchfall dann zu einem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust führen. Sofern Sie ein Magnesiumprodukt einnehmen, ist auch daran zu denken, dass dieses den Stuhl weich machen kann und bei Überdosierung zu Durchfall führen kann. Bei akutem Durchfall dürfen Sie medizinische Kohle (z. B. Kohle-Compretten®) und auch Loperamid (z. B. Imodium®) in der Schwangerschaft einnehmen. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt oder dem Hausarzt ab. 3. die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann, wobei nicht allgemeingültig gesagt werden kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist. In vielen Fällen hilft schon, die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. Wenn die Beschwerden anhalten, dann ist es sicher empfehlenswert die Frauenärztin oder den Frauenarzt vor Ort zu fragen. Ob für Ihre persönliche Situation andere Dinge ursächlich sind, kann wie gesagt, am besten im Rahmen einer Untersuchung durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt geklärt werden. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, Na sooo viele Fragen sind es nun auch wieder nicht :-) Das mit den Blähungen kann von der Schwangerschaft kommen. Durch die ganze Hormonumstellung spielt dein Körper nun verrückt und es braucht etwas Zeit bis er sich an all das gewöhnt hat. Gegen die Übelkeit kannst du auch erstmal versuchen "Oma´s Hausmittel" zu versuchen. Morgends vorm aufstehen ein paar schlückchen Tee trinken und an einem Keks/Brot oder Zwieback zu knabbern, was man sich Abends schon bereit stellt. Ingwer Tee in kleinen schlückchen über den Tag verteilt trinken hemmt auch die Übelkeit. Schmeckt nicht besonders lecker aber es hilft. Wenn es zu schlimm wird kann dir dein Frauenarzt auch was verschreiben was du nehmen darfst. Das ziehen im Unterleib ist normal. Nicht angenehm, aber auch nicht bedenklich solange du keine starken Schmerzen oder Blutungen hast. Die Mutterbänder dehnen sich nun um die Gebärmutter auf das wachsen vorzubereiten. Das zieht dann ganz gut. Ein schönes warmes ! Bad kann Linderung verschaffen. Passieren kann leider immer mal was, grad in den ersten Wochen. Aber es bleibt einem leider nur die möglichkeit seinem Körper und der Natur zu vertrauen. Bald wirst du sehen wie dein Baby gewachsen ist und wie das Herz schlägt und an dieses Positive Bild solltest du nun denken und dir viel gutes tun. Lenke dich ein wenig ab, und versuche für dich Enstpannungsmöglichkeiten zu finden. Das tut euch beide gut ;-) Mach nur nicht den Fehler dir sämtliche schlimme Geschichten im Internet durchzulesen, denn das kann einen ziemlich runterziehen und dann macht man sich nur noch Sorgen. Ist oft leichter gesagt als getan, aber versuche wirklich Positiv zu denken. Wegen den Blähungen und Durchfall : Blähungen : • Essen Sie keine großen Mahlzeiten, sondern statt dessen mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. (CKS 2006; CKS 2007a & c). • Schlingen Sie Ihr Essen (und Luft) nicht herunter. Nehmen Sie sich Zeit, sorgfältig zu kauen. Das hilft dem Körper, schneller zu verdauen (CKS 2007a & c). • Essen Sie seltener die Speisen, von denen Sie wissen, dass sie Ihre Verdauungsprobleme verschlimmern (CKS 2007a). Häufige Verursacher sind bestimmte Gemüsesorten wie Bohnen und Brokkoli (siehe oben). Sie sollten aber im Rahmen einer gesunden Ernährung nicht ganz darauf verzichten. • Sitzen oder stehen Sie aufrecht, wenn Sie etwas essen oder trinken, auch wenn es nur ein Snack ist. Ihr Magen sollte nicht zusammengepresst werden, wenn er verdauen muss (CKS 2007c). • Vermeiden Sie Produkte mit Sorbitol, das sich in bestimmten Kaugummisorten und Diätlebensmitteln findet. Dieser Süßstoff beinflusst die Verdauung, verursacht Aufstoßen, Blähungen und Durchfall (CKS 2007a ; Jain et al 1985). • Furchtzucker in hohen Mengen kann ebenfalls Blähungen verursachen, deshalb besser nicht mehr als 60g pro Tag • Bleiben Sie in Bewegung - schon ein Spaziergang hilft einem trägen Verdauungsapparat auf die Sprünge (CKS 2007a; CKS 2008). • Geben Sie das Rauchen auf (idealerweise noch vor der Schwangerschaft!) und kauen Sie keine Kaugummis. Beides produziert verstärkt Speichel, wodurch Sie öfter schlucken müssen. (CKS 2007a). • Vermeiden Sie Getränke mit Kohlensäure, Kaffee und/oder Bier (CKS 2007a). • Tragen Sie weite, bequeme Kleidung, vermeiden Sie jegliche einengende Kleidung um Hüfte und Bauch (CKS 2007c). • Yoga kann Ihnen helfen zu entspannen und besser zu atmen. (Einige Menschen schlucken mehr Luft, wenn Sie aufgeregt oder ängstlich sind und hyperventilieren dann leicht) Durchfall : Wenn der oft am Tag auftritt solltest du das vom Hausarzt abklären lassen. Und erst recht wenn es nicht weg geht. Häufiger ist es in der Schwangerschaft so, das man eher Verstopfungen wie Durchfall hat. Viel trinken ist wichtig und Salzstangen essen. Genieße deine Schwangerschaft, viel zu schnell sind die schönen Kugelwochen vorbei. Wünsche dir alles Gute ! LG Mucki 38. SSW


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