Lisa_Lisa
Lieber Herr Dr.med.Karle, aktuell bin ich bei 9+5 angekommen. Die letzte Untersuchung war komplett unauffällig und mir wurde eine intakte Schwangerschaft bestätigt. Ich habe auch keine Beschwerden oder ähnliches. Leider habe ich vor drei Tage erfahren, dass mein Vater den Kampf gegen den Krebs verloren hat. Natürlich belastet mich der Verlust sehr und ich weine bis heute sehr viel. Manchmal bekomme ich auch Unterleibsschmerzen, die aber nach ein paar Minuten verschwinden. Ich fühle mich schlapp und ausgelaugt. Nun habe ich angst, dass ich meinem Kind geschaden haben könnte. Dass vielleicht durch den vielen stress und durch das weinen, das Herz aufgehört hat zu schlagen. Ich würde so gerne bei meinem Arzt vorbei schauen, damit er schauen kann ob alles ok ist. Aber wie stehe ich dann da? ich weiss, dass es eine schwierige Situation (Corona) für die Praxis ist und ich ein schlechtes Gewissen gegebüber den anderen Mitpatienten habe, die einen Termin haben. Wie schätzen Sie die Situation ein? können Heulkrämpfe und stress eine Fehlgeburt verursachen? Vielen Dank und bleiben Sie gesund. Liebe grüsse
Guten Tag, mein aufrichtiges Beileid zum Tod ihres Vaters. Das ist natürlich eine schwierige Zeit für Sie. Machen Sie sich aber bitte keine Sorgen um das Kind. Es ist zwar noch einen frühe SSW, da kann immer mal etwas passieren, aber Sie haben Ihrem Kind nicht geschadet, wenn Sie trauern und weinen......das ist doch nur verständlich und natürlich. Fragen Sie doch bei Ihrem FA nach, ob er Sie in dieser schwierigen Zeit mal am Ende der Sprechstunde zu einem Extrasono (kostet halt) einbestellt. Alles Gute und viel Kraft für die nächsten Wochen wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle