Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Thrombose in 22. SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Thrombose in 22. SSW

Janeeva

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe einen Gendefekt Faktor 5 und Morbus Crohn. Da ich bereits 2009 eine Thrombose und 4 Montae später durch falsche Behandlung eine Lungenembolie hatte, wurde ich von meiner FÄ direkt zur Gerinnungsambulanz in ein Krankenhaus geschickt, als die Schwangerschaft festgestellt wurde. Dort wurden im ersten Trimester alle 2 Woche die D Dimeren kontrolliert und da sie wohl im Normbereich waren, haben wir nicht mit Heparin Spritzen begonnen. Nun hat sich der minimal erhöht gehabt, weshalb mein behandelnder Arzt mich 14 Tage später zur Kontrolle sehen wollte. Allerdings ging es leider vorher schon schief, denn ich bekam am 3.10. heftige Schmerzen zunächst im Lendenwirbelbereich, die dann ins Bein zogen. In der Nacht schwoll der Oberschenkel an und die Rückenschmerzen waren zwar weg, dafür hatte ich starke Schmerzen im Bein. Aus Erfahrung bin ich dann gleich ins KH gefahren , wo eine Thrombose festgestellt wurde, von der Leiste kurzstreckig abwärts, da das Kind wohl für meinen Körper zu stark auf diese Vene gedrückt hat. Nun spritze ich die nächsten 4 Wochen 2 mal tägl. Monoembolex und danach wohl bis einschl. Wochenbett tägl. ein mal weiter. Nun meine Frage, schadet diese Thrombose meinem Kind oder verliere ich es dadurch sogar? Habe durch die Scherzen im Bein kaum Appetit und esse dadurch wenig. Mache mir nur grosse Sorgen. Wie kann ich den Schmerz im geschwollenen Oberschenkel lindern und wie lange wird er noch so andauern? Kompressionsstrümpfe trage ich bereits, eine Kompressionsstrumpfhose für Schwangere soll ich mir auch noch besorgen. Vielen Dank für Ihre Zeit


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, nein, diese schadet Ihrem Kind nicht, stellt aber in jedem Fall für Sie und die Schwangerschaft eine Hochrisikosituation dar. Darüber hinaus bin ich ein wenig verwundert ob des Vorgehens, das Sie beschrieben haben, denn entsprechend der Empfehlungen der Fachgesellschaften (siehe Quellen unten) sollte eine Frau mit Ihrer Vorgeschichte ohne Zweifel von Beginn der Schwangerschaft an und bis zum Ende des Wochenbettes u.a. heparinisiert werden, um das Risiko zu reduzieren. Liebe Grüße VB Quellen http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/003-001_S3_AWMF-Leitlinie_Prophylaxe_der_venoesen_Thromboembolie__VTE__Kurz_04-2009_12-2013.pdf (AWMF-S3-Leitlinie „Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE)“, Stand:Juni 2010, letzter Abruf:1.10.2012) Geisen U, Abou-Mandour N, Schambeck Ch, Zilly M, Keller F. Pilotstudie und EthiG-Studie zur Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft. Vascular care 2001; 1: 12–9. Hirsh, Jack, Bates, Shannon M., Greer, Ian A., Pabinger, Ingrid, Sofaer, Shoshanna, Venous Thromboembolism, Thrombophilia, Antithrombotic Therapy, and Pregnancy, American College of Chest Physicians, Evidence-Based Clinical Practice Guidelines, (8th Edition), Chest 2008;133;844S-886S Frauenarzt, 51 (2010) Nr 6, „Thromboembolieprophylaxe in Schwangerschaft und Wochenbett“, A.G. Puhl, K. Heidner, C. Skala, H. Schinzel, S. 570-583


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