Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Thoraxquerdefizit

Frage: Thoraxquerdefizit

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Ich bin in der 29.SSW (28+2). Nachdem meine Frauenärztin Auffälligkeiten beim Thorax festgestellt hat, war ich heute beim Doppler. Dort wurden folgende Werte gemessen: BPD: 29+3, AU: 28+1, Thorax: 25+3, FL: 27+4, KU: 29 SSW, Gewicht: 1121g. Alle anderen Werte (Fruchtwasser, Plazenta, Herzklappebfunktion etc.) waren unauffällig. Aufgrund des Thoraxquerwertes war der Arzt doch etwas besorgt und versuchte sich und mich zwar damit zu beruhigen, dass es vielleicht auch nur ein Lageproblem ist... Ich soll in 2 Wochen zur nächsten Kontrolle kommen. Können sich dahinter ersthafte Erkrankungen des Kindes verbergen? Kann das sehr extreme Verhältnis von Kopf und Thorax evtl. auf Downsyndrom hinweisen? Oder kann es irklich nur ein Lageproblem sein? Da der Arzt doch sehr zweifelnd aussah, aber sich nicht weiter äußern ollte, mache ich mir große Sorgen.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwe Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer =leichter oder schwerer! ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt. 2. sicher gibt es häufiger die Situation,dass die Kinder für die Messung schlecht liegen und sich deshalb eine optimale Messung erschwert. VB


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