Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Symphysenschmerzen und Nierenstau

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Symphysenschmerzen und Nierenstau

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Hallo Herr Dr. Bluni ich habe gleich zwei Problemchen. Seit etwa 5 Wochen weiß ich das ich einen Nierenstau II Grades habe. Ich nehme Buscopan gegen die Schmerzen. Nun kann es laut meiner Ärztin sein das ich wegen den Schmerzen einen Kaiserschnitt bekommen soll. Ich möchte auch auf keinen Fall eine Harnschiene, da ich große Angst vor dem legen dieser habe. Was die Sache nicht besser macht sind täglich schlimmer werdende Schambeinschmerzen. Inzwischen kann ich mich Nachts kaum noch drehen und habe auch beim Laufen schon Schmerzen. Was kann man dagegen machen? Beide Punkte zusammen sind schon fast unerträglich..ich bin jetzt in der 34. SSW. Meine FA meinte es könnte auch eine Einleitung versucht werden. Was sagen sie dazu? Mfg und Vielen Dank!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. eine Einleitung ist in der 34.SSW weder möglich noch medizinisch sinnvoll. 2. wenn eine dringende medizinische Begründung zur Beendigung der Schwangerschaft besteht - was der Harnleiter und die Symphyse alleine wohl meist nicht sind - dann wird zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt ein Kaiserschnitt gemacht. 3. sicher hat ein solcher Nierenstau eine Bedeutung für Mutter und Kind. Der Stau ist meist einseitig und verschwindet in vielen Fällen von selbst. Er kann begleitet sein von Flankenschmerzen und Harnwegsinfektionen oder aber auch symptomlos verlaufen. Die genannten Beschwerden können auch dazu führen, dass die Frau nicht mehr richtig schlafen kann. Sofern der Stau nicht besonders ausgeprägt ist, die Frau beschwerdefrei ist und der Urin in Ordnung ist, würde man versuchen, dieses nur zu beobachten und meist auch antibiotisch zur therapieren. Die Frau selbst kann den Verlauf nicht beeinflussen. In extremen Fällen kann sogar eine Schienung des Harnleiters notwendig werden. Wobei dieses immer durch die Klinik entscheiden werden sollte. Die Indikation zu einer solchen Maßnahme wird natürlich sehr streng gestellt. Bei einem Stau kann es zu Entzündungen des Nierenbeckens kommen, was vorzeitige Wehen begünstigen kann und langfristig kann sich ein solches Geschehen negativ auf die Nierenfunktion auswirken. Aus diesem Grund ist hier häufig eine antibiotische Behandlung unumgänglich. Zusätzlich kann der Betroffenen bei Beschwerden ohne Bedenken etwas zur Entkrampfung gegeben werden. 4. Schmerzen im Schambein bei Bewegung können - sofern vorzeitige Wehen und andere Ursachen ausgeschlossen wurden - auch auf Veränderungen der bindegewebigen und knöchernen Strukturen der Symphysenhalterung zurückzuführen sein. Dennoch gibt es hier nicht immer einen organischen Erklärungsansatz. In den meisten Fällen hat sich die krankengymnastische Therapie als am sinnvollsten erwiesen. Diese kann ergänzt werden durch entsprechende Medikamente, die in d. Schwangerschaft erlaubt sind. Bei einer Lockerung gelten konservative Maßnahmen als Mittel der Wahl. Eine Konsultation des Orthopäden ist ebenfalls in Erwägung zu ziehen, wobei sich die Versorgung mit einem orthopädisch angepassten Beckengurt sowie Bettruhe bewährt haben. 4. zusammenfassend empfehle ich Ihnen, sich an einer größere Klinik vor Ort mit kompetentem Ansprechpartner(in) zu wenden, um sich dort beraten zu lassen. VB


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