Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Streptococcus der Gruppe D und Staphylococcus haemolyticus

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Streptococcus der Gruppe D und Staphylococcus haemolyticus

Nacho

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Hallo; bei mir (24+1ssw) wurde in der 20ssw im Krankenhaus wegen stechenden Bauchschmerzen und gelblich und grünem Ausfluss ein Abstrich gemacht. Meine Leukozyten im Blut waren erhöht und der Wert der Leukos im Urin lag bei 500Leu. Der Laborbefund des vaginalen Abstrichs ergab massenhaft Streptococcus der Gruppe D massenhaft Staphylococcus haemolyticus Das Krankenhaus reagierte nicht auf die Befunde, mein FA meinte dazu eine Woche später, erst nachdem ich nachfragte, dass er nichts von Abstrichen während der SSW halte und er keine Therapie außer Milchsäurezäpfchen für nötig hält. Auf nochmaliges Nachfragen meinte er ich könnte Beta-Isodonazäpfchen zusätzlich nehmen wenn ich unbedingt möchte. Welche Therapie würden sie bei diesem Befund vorschlagen bzw. ist es ratsam Beta-Isodonazäpfchen zu nehmen? Was bedeutet Streptokokken der Gruppe D in der Scheide? konnte im Internet nichts dazu finden, nur zur Gruppe B, die ich jedoch offensichtlich nicht habe. können D-Streptokokken bzw. die Staphylokokken für mein Baby gefährlich werden? Bin sehr anfällig für Infektionen und habe zudem immer wieder Herpes und mache mir deshalb Sorgen wegen der Geburt. mfG Mina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. die beschriebenen Keime müssen klinisch nicht zwangsläufig eine Bedeutung haben, bzw. sich nicht automatisch auf die Schwangerschaft auswirken 2. wird es sicherlich eine Einzelfallentscheidung, ob sich die Ärztin/Arzt auf Maßnahmen der lokalen Sanierung mit einem Desinfektionsmittel beschränkt, oder gegebenenfalls ein Antibiotikum verordnet. Bei der lokalen Desinfektion verwenden wir vornehmlich jedoch jodfreie Mittel, wie zum Beispiel Octenisept. Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


Nacho

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danke fuer ihre antwort, aus punkt 1 werde ich jedoch nicht schlau: 1. die beschriebenen Keime müssen klinisch nicht zwangsläufig eine Bedeutung haben, bzw. sich nicht automatisch auf die Schwangerschaft auswirken bedeutet ihre antwort, dass die keime dennoch ein risiko darstellen? "muessen klinisch nicht zwangslaeufig" bedeutet genau so viel wie "sie koennen aber klinisch von Bedeutung sein" und hoert sich fuer mich daher nicht ungefaehrlich an, gibt es dazu literatur in fachzeitschriften? wuerde gerne wissen wie hoch das risiko, wenn es eins gibt, ist und welche folgen im schlimmsten fall aus den keimen resultieren koennen. bin auch davon ausgegangen dass es in solchen faellen medizinische standard vorgehensweisen von fachgesellschaften gibt... wenn ja wie wuerde die in dem fall aussehen? mfg mina


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