Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Strep b

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Frage: Strep b

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Hallo Dr. Bluni, ich bin in der 36. Woche und habe einen positiven Streptokokken B Befund. Bei meiner Tochter hat die Geburt nur 45 Minuten gedauert. Wie ist das Prozedere mit dem Antibiotikum, wenn alles so schnell geht? Kann es dann überhaupt genügend wirken? Wird dann dem Kind etwas gegeben oder wird es überwacht? Danke für Ihre Antwort, Himpelchen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. die ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B (GBS) finden sich bei etwa 10-30% aller Schwangeren und sie können bei den Neugeborenen zu der gefürchteten Neugeborenensepsis führen. Werden diese Bakterien im Abstrich nachgewiesen, so sollten sie antibiotisch behandelt werden. Die Leitlinien sehen bei fehlendem Risiko (vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung, belastete Vorgeschichte) aber erst eine antibiotische Behandlung unter der Geburt vor, um das Risiko schweren Lungenentzündung beim Neugeborenen zu reduzieren. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass die Entbindungsklinik über den Nachweis der Keime informiert ist. Das geht am besten durch einen Eintrag im Mutterpass durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt. In der Klinik wird eine zu entbindende Frau, die sich unter der Geburt befindet dann im Abstand von 4 Stunden ein Antibiotikum erhalten. Dieses dann bis zur Geburt des Kindes. Nach einer persönlichen Information von Herrn Prof. Dr. Petersen (Spezialist für gynäkologische Infektionen, ehemals Universitätsfrauenklinik Freiburg) besteht während der Schwangerschaft nach erfolgter antibiotischer Therapie, aber dennoch persistierender Streptokokken und Beschwerdefreiheit der Patientin keine Notwendigkeit zu einer Dauertherapie. 2.in aller Regel reicht die Zeit bis zur Geburt des Kindes meist auch aus. Das Kind bekommt selbst nichts und wird auch nicht gesondert überwacht, wenn es klinisch unauffällig ist. VB


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