Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Steptokokken

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Frage: Steptokokken

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Da mein pH-Wert bei der letzten SSV zu hoch war (5,0) wurde ein bakt. Abstrich gemacht und Steptokokken entdeckt. Nun meint meine Frauenärztin, dass man dies nicht behandeln müsste, sofern noch keine Wehen auftreten und eine Behandlung mit Antibiotika bei der Geburt ausreichen würde. Ist das o.k.? (Bin Anfang 35. SSW). Da ich voraussichtlich per Kaiserschnitt entbinden werde: ist auch in diesem Fall eine Gefahr fürs Kind gegeben bzw. eine Behandlung erforderlich? Viele Grüsse Silva


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Silvia, die B-Streptokken finden sich wohl bei etwa 30% der Schwangeren und sie können bei den Neugeborenen zu lebensbedrohlichen Infektionen führen. Sie können aber auch vorzeitige Wehen und einen vorzeitigen Blasensprung begünstigen. Dennoch wird nicht empfohlen, bei allen Schwangeren nach diesen Keimen zu suchen. Diese Streptokokken sollten, wenn man sie nachweist, antibiotisch behandelt werden, auch schon vor der Geburt. Unter der Geburt/vor einem Kaiserschnitt sollte man diese intravenös behandeln, da man hierdurch zu einer deutlichen Senkung der schweren Lungeninfektionen führen kann. Nach einer persönlichen Information von Herrn Prof. Dr. Petersen besteht während der Schwangerschaft nach erfolgter antibiotischer Therapie, aber dennoch persistierender B-Streptokokken und Beschwerdefreiheit der Patientin, keine Notwendigkeit zur Dauertherapie. Dieses sollte dann vor Ort besprochen werden. VB


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