Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe da mal ein paar Fragen. Kurz zur Vorgeschichte: Mitte August habe ich in der 22. Woche durch eine unentdeckte Infektion eine Geburt mit Todesfolge erleben müssen. Das war alles sehr schwer für uns. Jetzt ist es 2 Monate her und ich bin laut Frauenärztin in der 6 Woche schwanger (nach Ausmessung), meine richtigen Tage waren aber erst vor 4 Wochen und vor 1 Woche hatte ich mittags so eine starke Blutung, das ich das Gefühl hatte ich laufe richtig aus, das war Freitag. Samstag habe ich schon nicht mehr geblutet. Wir hatten ja getippt, das dies die Tage seien. Aber das war es nicht, da ich ja seit 2 Tagen weiß, das ich schwanger bin. Vorgestern war ich ja wie gesagt beim Arzt und hab mich natürlich sehr gefreut. Mittags saß ich wie die Woche zuvor beim Essen und plötzlich war wieder eine stärkere Blutung da. Ich bin natürlich gleich zur Ärztin gefahren. Aber das Kind lebt und der Herzschlag ist da. In der Gebärmutter sieht man, dass etwas arbeitet. Jetzt meine Frage: Darf ich mich denn endlich über die SS freuen? Oder muß ich weiterbangen, ob die Blutungen meinem Baby irgendwas machen? Ich muß dazu sagen, mein Sohn ist jetzt 18 Monate alt. Ich habe also in den letzten beiden SS keine Blutungen gehabt, deshalb bin ich derzeit sehr verunsichert und habe natürlich Angst, dass mir wieder so etwas passiert (22. Woche plötzlich Wehen, und Blasensprung und Geburt mit Todesfolge). Was könnten denn Ihrer Meinung nach, dass für Blutungen sein? Kann es sein, dass meine Gebärmutter sich noch nicht genug erholt hat? (Nach der Geburt am 17.08.2006 hatte ich direkt anschließend eine Ausschabung). Ich habe großes Vertrauen in meine Ärztin, aber möchte gerne von Ihnen hören, was Sie dazu meinen? DAnke Jana mit Romeo 1 1/2 Jahre und meinem kleinen Engel Alessandro (*17.08.2006)
Liebe Jana, wenn wir auch sonst nach einer frühen Fehlgeburt dahingehend informieren, dass eine Wartezeit nicht notwendig ist, so ist nach einer späten Fehlgeburt es sicher zu überlegen, hier eine Wartezeit von etwa 2 Monaten nahezulegen. Unter Berücksichtigung IHrer Vorgeschichte kann es sinnvoll sein, mit Frauenärztin/Frauenarzt darüber zu sprechen, ob hier frühzeitig nach Frühgeburtsbestrebungen geschaut wird, wozu auch der Ausschluss einer Infektion im Bereich der Scheide gehört. 2. auch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden. Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Es können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Es kann aber auch nur vom Muttermund her bluten. Andererseits gibt es kindliche Ursachen, wie eine nicht reguläre Entwicklung auf Grund genetischer Störungen, die dann häufig in einer Fehlgeburt enden können. Bei auftretenden Blutungen wird der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Befund kontrollieren und sofern hierbei keine Besonderheiten nachweisbar sind, die Schwangerschaft vital ist, wird bei Blutungen in der frühen Schwangerschaft bis etwa zum Ende des vierten Monats der Frau empfohlen, sich zu körperlich zu schonen, auf Sport und Verkehr zu verzichten und ggf. prophylaktisch Magnesium einzunehmen. Für die Effektivität eines Gelbkörperhormons in dieser Situation gibt es bis heute keine ausreichend gesicherten Daten. VB
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