Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ständige Scheideninfektionen...

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ständige Scheideninfektionen...

Mitglied inaktiv

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Guten Tag! Ich bin in der 36. SSW und kämpfe seit 10 Wochen mit ständig wiederkehrenden Scheiden-Ink fektionen. Alles fing damit an, dass meine FÄ in der 26. SSW einen Routine-Abstrich gemacht hatte, und Streptokokken der Gruppe B nachgewiesen wurden. Daraufhin verschrieb sie mir Sobelin Salbe. Danach bekam ich einen starken Juckreiz, der ph-Wert lag bei 5,8. Ich bekam Vagi-C verschrieben. Der Juckreiz wurde schlimmer, es folgten Vagi-Hex und Bepanthen, da ich mittlerweile offene Stellen hatte. Juckreiz und Schmerzen immer schlimmer, Vagi-Flor und ein Hautpflegeprodukt namens Deumavan. Letzte Woche ein erneuter Abstrich mit dem Ergebnis, dann immer noch oder schon wieder Streptokokken da sind. Also jetzt wieder Sobelin. Was darauf folgt kann ich mir nur denken. Ich weiß nur, dass es jetzut schon fast unerträglich juckt, übrigens nicht nur in der Scheide sondern am After vorbei bis hoch zum Steißbein. Haben dann noch eine Mentholsalbe bekommen, die ich mir an den Sfter schmieren soll, hilft lieder immer nur kurzfristig. Langsam kommen mir Zweifel, ob ich richtig behandelt werden. Außerdem mache ich mir wohl verständliche Sorgen ums Kind. Habe seit zwei Tagen ständig Wehen, wobei ich natürlich nicht weiß, ob das die normalen Senkwehen sind, oder ob sich das Kind ankündigt. Habe Angst, das Kind mit Strektokokken in der Scheide bekommen zu müssen. Ich habe aber auch immer wieder gelesen, dass Streptokokken selbst keine Symptome mit sich bringen. Was juckt dann so bei mir? Habe seit vier Tagen auch extremen Ausfluss, so dass ich schon einige Male dachte, Fruchtwasser zu verlieren, weil es durch die Jeans kam. Spileinlagen kann ich nicht nehmen, die vertrage ich momentan überhaupt nicht. Trage nur noch weiße Baumwolle. Vielleicht können sie mir ja helfen. Meine FÄ ist in Urlaub, hat aber jetzt auch 2 Monate erfolglos an mir herumgedoktert und geht auf meine Probleme so gut wie gar nicht ein. Das letzte Rezept für Sobelin kam auch nur wortlos per Post. Vielen Dank!!! Marina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Marina, Sie selbst können solche Bakterien nicht bemerken, da sie meist keine Symptome verursachen, wenn wir mal von vorzeitigen Wehen absehen. Die B-Streptokken finden sich bei etwa 10-20% aller Schwangeren und sie können bei den Neugeborenen zu bedrohlichen Infektionen führen. Dennoch wird nicht empfohlen, bei allen Schwangeren nach diesen Keimen zu suchen. Diese Streptokokken sollten, wenn man sie nachweist, antibiotisch behandelt werden. Die Leitlinien sehen bei fehlendem Risiko (vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung, belastete Vorgeschichte) erst eine antibiotische Behandlung unter der Geburt vor, um das Risiko schweren Lungenentzündung beim Neugeborenen zu reduzieren. Nach einer persönlichen Information von Herrn Prof. Dr. Petersen besteht während der Schwangerschaft nach erfolgter antibiotischer Therapie, aber dennoch persistierender B-Streptokokken und Beschwerdefreiheit der Patientin, keine Notwendigkeit zur Dauertherapie. Dieses sollte dann vor Ort besprochen werden. VB


Mitglied inaktiv

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Hi du, was du schreibst, klingt ja schlimm, du tust mir total leid! Ich habe ständig mit Pilzen zu kämpen, die auch immer wieder fiese Entzündungen machen, zudem hat meine FÄ auch bei mir B-Streptokoken festgestellt.Habe daraufhin Vagi Hex genommen 6 Tage lang. Bisher wure aber kein weiterer Abstrich gemacht, um zu sehen ob sie inzwischen weg sind. Ich an deiner Stelle würde nicht zögern, noch in der Schwangerschaft den Arzt zu wechseln, dass ist ja bei dir ein unerträglicher Dauerzustand, dir muß doch geholfen werden! Außerdem ist es für das Kind ja bestimmt auch langsam gefährlich. Ich drücke dir fest die Daumen. Zwillimama


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