Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

ständige Müdigkeit

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Frage: ständige Müdigkeit

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Sehr geehrter Dr. Bluni, ich hatte vor knapp 4 Monaten einen Kaiserschnitt (gut verheilt, keine Probleme). Seitdem fühle ich mich ständig müde und träge. An der Babybetreuung kann es primär nicht liegen, mein Mann hilft rund um die Uhr sehr viel. Der Kleine schläft seit längerem durch und das sehr frühe Morgenfläschchen übernimmt mein Mann. Ich bekomme auch genügend Schlaf, meine ich. Mein Mann übernimmt oft den Kleinen und gibt mir auch tagsüber häufig die Möglichkeit, schlafen zu können. Ich mache auch seit ca. Weihnachten wieder Sport und ernähre mich einigermaßen vernünftig. Ich habe es bereits mit Eisentabletten (täglich 1) versucht, die ich von der Schwangerschaft noch übrig hatte. Aber sie scheinen kaum eine Verbesserung zu bringen. Ich brauche meistens bis zum frühen Nachmittag, um halbwegs "in Fahrt" zu kommen, an manchen Tagen bin ich durchgängig müde. Ich habe besonders meinem Mann gegenüber schon ein richtig schlechtes Gewissen. Woran könnte das liegen, was kann ich noch dagegen tun?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Jana, eine gewisse Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit nach der Geburt ist sicher keine untypische Erscheinung, da mit der Muterrolle doch eine erhebliche Veränderung einhergeht, die auch nicht nur auf hormonelle Umstellungen oder eine eventuelle Blutarmut zurückzuführen ist. Dieses ist meist ein sehr komplexes Geschehen, bei dem neben den Abläufen der Geburt auch psychosoziale Gründe eine erhebliche Rolle spielen, auch, wenn dieses für die Betroffen nicht primär so zu sein scheint. Auch, wenn diese Veränderungen häufig nur temporär begrenzt auftreten, bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet. Sicher wird auch vom Partner eine große Menge an Einfühlungsvermögen, und entsprechende tatkräftige & emotionale Unterstützung gefordert. Allerdings sollte die Frau hier auch immer mit ihren betreuenden Arzt/Ärztin sprechen, da die Abgrenzung gegenüber dem so genannten Baby-Blues oder einer Depression schwierig sein kann und die Übergänge hier fließend sein können, was die Diagnose manchmal erschwert. VB


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Hallo Mama Jana, das geht mir ganz genauso. Mein Sohn wurde vor 6 Monaten geboren, seitdem bin ich zwar seelisch fröhlich und wohlgemut, aber körperlich total schlapp. Ich denke, dass da viele Gründe zusammenspielen. Zum einen hat es sicher schon etwas mit leeren Eisenspeichern zu tun. Es dauert nach meiner Erfahrung (von meiner ersten Schwangerschaft her) sehr lange, bevor die Eiseneinnahme Erfolg zeigt. Man muss mindestens drei Monate täglich nüchtern Eisen einnehmen, bevor sich überhaupt eine Wirkung bemerkbar macht. Danach sollte man noch weitere drei bis sechs Monate das Eisen konsequent weiternehmen. Es dauert bis zu einem dreiviertel Jahr, bis die Eisenspeicher wieder richtig gut gefüllt sind. Hinzu kommt aber sicher, dass das Leben mit Säugling einfach anstrengend ist, auch wenn man das nicht so bemerkt und auch reichlich schläft. Es ist ja auch seelisch ein großer Einschnitt, der verdaut werden muss, was sich auch körperlich bemerkbar machen kann. Naja, und drittens ist da natürlich der Kaiserschnitt plus Hormonumstellung. Meine Hebi sagt, ein Kaiserschnitt haue körperlich arg rein. Der Blutverlust und die große innere Wunde bei dieser trotz allem belastenden sog. Großen Bauchoperation - all das muss der Körper erstmal wegstecken. Und die Hormonumstellung dauert genauso lang, wie die Schwangerschaft selbst - auch das macht schlapp. Langer Rede kurzer Sinn: Gib Deinem Körper Zeit. Nimm Eisen, um ihn ein bissel zu unterstützen. Geh mal davon aus, dass die Müdigkeit in einem halben Jahr weg oder deutlich besser sein wird. Viele Frauen aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass sie eigentlich erst ein Jahr nach der Geburt wirklich wieder so fit wie vorher waren. Manche waren lange Zeit so schlapp, dass sie kaum einen Berg oder eine Steigung hinauf kamen... Es ist wirklich normal! Liebe (und schlappe) Grüße ;-) , Bonnie-B


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