Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

ständige Infektion

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: ständige Infektion

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, trotz guter Hygiene leide ich oft an einer Scheideninfektion. Obwohl eine ständige Behandlung durch pilztötende Scheidenzäpfchen erfolgt, habe ich bei jeder Untersuchung wieder einen Pilz. Ich bin in der 28 SSW und mache mir Sorgen über die andauernde Medikation durch diese Scheidenzäpfchen. Ist es unbedenklich diese immer wiederholende "Kur" durchzuführen? Würde mich auf eine baldige Antwort freuen! Silvia W.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Silvia, die Schwangerschaft bringt es mit sich, dass die Frau häufiger an einer Pilzinfektion leidet. Sorgen muss sie sich hier aber nicht, denn, anders als ein bakterieller Infekt stellt ein Scheidenpilz während der Schwangerschaft kein großes Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen. Als mit verursachend sollte auch die Ernährung mit vielen Kohlenhydrate (Süßwaren) erwähnt werden. Denn dieses kann eine Pilzinfektion begünstigen. Ebenso ist es so, dass gerade unter Stress und in der Schwangerschaft derartige Probleme viel häufiger auftreten, da hier das Immunsystem entsprechend geschwächt wird. Vorbeugende Maßnahmen sind in den meisten Fällen nicht angezeigt. Bei der Pilzinfektion ist erfahrungsgemäß so, dass das Säuremilieu nicht verändert ist und dadurch der ph-Wert meist im Normbereich liegt. Nicht unerwähnt bleiben soll ein "überzogenes" Hygieneverhalten. Diese kann gerade die Scheidenflora negativ beeinträchtigen und der Pilz- und Bakterienbesiedlung Vorschub leisten. Bei Slipeinlagen kann es je nach Verarbeitung, auch zu lokalen Reaktionen/Reizungen führen. Hier ist das aufklärende Gespräch deshalb besonders wichtig. Liegt eine solche Pilzinfektion in der Schwangerschaft vor, können die zur Verfügung stehenden, antimykotischen Maßnahmen ergriffen werden. Anders als außerhalb der Schwangerschaft wird die Pilzinfektion allerdings immer behandelt, selbst bei Beschwerdefreiheit der Frau. Für den Wirkstoff Nystatin liegen die besten Erkenntnisse vor; aber auch der Wirkstoff Clotrimazol kann eingesetzt werden. Wenn auch bei Clotrimazol ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol. Bei vorsichtiger Handhabung dürfen hier auch Vaginaltabletten eingesetzt werden. Dieses ist für eine optimale Therapie häufig auch unerlässlich. VB


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bin 29+2 und habe auch andauernd ne infektion oder sogar schon nen pilz hinter mir. also mein gyn sagt iss total normal da das milieu unten ganz anders und empfindlicher in der ss ist. ich habs auch satt andauernd zu behandeln. aber siehs mal so. ist ja bald vorbei die ss und wenn du glück hast spülst du mit der geburt den mist weg und bist es los. das war bei meiner letzten geburt so. hatte vorher auch ne infektion und die war nach der geburt, nach den 6wochen weg.... bis zur nächsten ss.


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hi Silvia! Hatte auch ständig Infektionen. Nachdem die Zäpfchen etc. nicht geholfen haben, verschrieb mir der Doc Biofanaltabletten. Die sind während der Stillzeit und ss unbedenklich...so heißt es jedenfalls. Das Med ist gegen Hefepilz. Ich hatte nach der Behandlung jedenfalls Ruhe! Ist allerdings sehr teuer und muss man selbst zahlen. kostet 30 €. Hoffe dir kann geholfen werden.... Gruß dani


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