Mitglied inaktiv
Habe mal ne Frage die mich seit längeren intressiert. Ich habe auch stark übergewicht Grösse 169 cm und 98 Kilo und bin immer total schnell schwanger geworden. Warum heisst es das übergewichtige Frauen schlechter schwanger werden? Der Eisprung ist doch auch so wie bei schlanken oder funktioniert der Körper aller dicken anders?
Hallo, bei der Berechnung des Übergewichtes ist es vor allem der Body-Mass-Index, welcher am besten Auskunft über die Situation gibt. Errechnet sich mit dem Körpergewicht geteilt durch (Länge in Metern zum Quadrat). Dieses sollte in etwa bei 25 liegen, um normwertig zu sein. Ihren Angaben zufolge beträgt Ihr persönlicher Body Mass Index liegt bei 34.31. Damit liegt ein starkes Übergewicht vor. Auch ohne andere Risikofaktoren sollte eine Behandlung durch einen Arzt in Anspruch genommen werden. Erfahrungsgemäß macht es hier auch wenig Sinn, es mit diversen Diäten zu probieren, sondern unter ärztlicher Begleitung ist es sinnvoll, vor einer Schwangerschaft eine professionelle Ernährungsberatung mit Gewichtsreduktion anzustreben. Dabei können Ihnen auch Angebote Ihrer Krankenkasse eine Hilfe sein Hierbei ist es auch sinnvoll, Begleiterkrankungen, wie z.B. des Zuckerstoffwechsels und der Schilddrüse ausgeschlossen werden. Selbstverständlich kann ein solches Übergewicht auch dazu beitragen, dass die hormonelle Situation verändert ist (z.B. zu viele männliche Hormone) was den Eintritt einer Schwangerschaft erschwert. Denn die hormonelle Situation kann zu einer Verschiebung des Zyklus und auch Verhinderung des Eisprungs beitragen. Deshalb ist es auch im Hinblick auf den anstehenden Kinderwunsch mehr als sinnvoll, das Gewicht entsprechend zu normalisieren. Welche Probleme können sich nun darüber hinaus bei der Schwangeren, dem Kind und dem Schwangerschaftsverlauf eventuell ergeben, wenn ein Übergewicht vorliegt? Untersuchungen zeigen, dass ein Übergewicht mit einem erhöhten Risiko für die Schwangerschaft und Geburt verbunden ist. Und zwar für die verschiedensten Probleme. Deshalb ist es bei Kinderwunsch ratsam, darüber mit der Frau zu sprechen und dann mit ihr zu erörtern, ob sie vielleicht zunächst das Ausgangsgewicht reduziert. Generell von einer Schwangerschaft abraten müssen wir in einer solchen Situation nicht. Während der laufenden Schwangerschaft sollte aber keine Gewichtsreduktion stattfinden und es ist auch nicht sinnvoll, eine Diät durchzuführen. Die wünschenswerte Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich nach dem Body-mass-index (BMI) der Frau, die noch nicht schwanger ist. BMI vor der Schwangerschaft und empfohlene Gesamtzunahme(kg): niedrig (kleiner 19)) 12,5-18 normal (19-25) 11,5-16 hoch (größer 26) 7-11,5 Wir können bei Frauen mit Übergewicht nicht nur eine höhere Rate an Fehlbildungen des Herzens, der Bauchwand, und des Gehirns beobachten, sondern auch die so genannten Neuralrohrdefekte, wie zum Beispiel offener Rücken. Darüber hinaus zeigen sich bei Übergewicht vermehrte Frühgeburten und Infektionen bei den Kindern. Wegen häufig besonders schwerer Kinder kann es hier dann auch gehäuft zu mechanischen Problemen unter der Geburt mit Verletzungen der Kinder und einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine Kaiserschnittentbindung oder Saugglocken- +Zangenentbindung kommen. Und hier sind auch Wundheilungsstörungen gehäufter zu beobachten. Auch Stoffwechselerkrankungen, wie der Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruckerkrankungen finden sich bei übergewichtigen Schwangeren häufiger. Die genaue Ursache für diese Abläufe ist bis heute unbekannt. Es werden aber Vitaminmangel und Stoffwechselprobleme als eine Erklärung angenommen. Aus diesen Gründen wird die Schwangerschaft der Übergewichtigen sinnvollerweise besonders aufmerksam überwacht. Es ist zu empfehlen, die regulären Vorsorgen in jedem Fall alle wahrzunehmen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, der Betroffenen die möglichen Untersuchungen im Hinblick auf Neuralrohrfehlbildungen und Schwangerschafts-Diabetes anzubieten. Gegebenenfalls kann durch einen Ultraschallspezialisten nach besonderen Auffälligkeiten beim Kind geschaut werden, sofern dieses die Schwangere wünscht Das für Sie sinnvollste Vorgehen stimmen Sie am besten über Frauenärztin/Frauenarzt und auch Hausarzt ab. VB