dheyne
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin in der 28 SSW und muss nun leider aufgrund medizinischer Indikation einen Spätabbruch machen lassen, da bei unserem Baby sehr spät das Wolf-Hirschhorn-Syndrom diagnostiziert wurde. Ich habe auch schon einen Termin und uns wurde der Hergang mit Fetozid und Einleitung der Geburt erklärt. Nun hatte ich 2005 eine primäre sectio wegen BEL meines ersten Kindes, den ich gut überstanden habe. Ich habe nun Angst, dass es bei der Einleitung der Geburt unter Prostanglandin zu einer Uterusruptur kommen kann wegen vorangegangener sectio, da hier das Risiko wohl um ein vielfaches erhöht ist. Frage, kann ich bei dem geplanten Abbruch nicht auf einen Kaiserschnitt bestehen, zumal die psychische Belastung ohnehin groß ist wenn ich mein Baby tot auf die Welt bringen muss. Kann ich auch eine PDA während der Geburt haben?
Hallo, das ist in der Tat eine für Sie sehr belastende Situation. Das von Ihnen beschriebenen Vorgehen entspricht meines Erachtens absolut den Empfehlungen, denn, wenn auch ein insgesamt geringes Rupturrisiko vorhanden ist, wird man immer erst versucht sein, die Geburt einzuleiten. Dieses erfolgt ja auch bei Frauen, die nach Kaiserschnitt den Entbindungstermin überschritten haben. Wichtig ist, dass die Einleitung streng überwacht wird und das Geburtshilfeteam entsprechend erfahren ist, um frühzeitig Hinweise auf eine drohende Ruptur zu erkennen. Dabei wird sich ein Restrisiko sicher nicht vermeiden lassen, aber unter Abwägung aller Risiken werden Ihnen sehr wahrscheinlich auch Ihre Ärzte vor Ort in der Klinik zunächst zu diesem Vorgehen raten, anstatt gleich einen erneuten Kaiserschnitt durchzuführen, bei einem Kind, das nicht mehr lebt. Sprechen Sie dazu noch einmal ausführlich mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und einer erfahrenen Fachärztin/Facharzt in der Klinik. Ich bin überzeugt, dass Sie dann gemeinsam die für Sie beste Entscheidung finden werden. Liebe Grüße VB
dheyne
Hallo Herr Dr. Bluni, vielen Dank für die Antwort. Ich möchte nicht noch mein Leben in Gefahr bringen, wenn schon das Baby nicht leben soll. Können sie mir noch kurz sagen, ob unter Einleitung der Geburt dann trotzdem eine PDA gegeben werden kann, um den Geburtsschmerz wenigstens zu minimieren. Auch hier habe ich gehört, dass bei vorangegangener sectio meist vermieden wird eine Periduralanästhesie zu verabreichen, da man evtl. einen Gebärmutterriss nicht nicht feststellen kann. Danke für kurze Info dazu.
Liebe Frau Heyne, ja, hier kann ich Sie beruhigen, auch nach einem Kaiserschnitt ist eine PDA meist kein Problem. Wichtig ist halt, dass das Geburtshilfeteam - wie schon gesagt - auf Hinweise achtet, die in Richtung Belastung der Naht deuten könnten. Klinischer Alltag in Deutschland ist jedenfalls, dass fast immer nach Kaiserschnitt eine PDA möglich ist. VB
lillifee08
Hallo, es tut mir sehr leid, dass dein Kind so krank ist. Keinesfalls ist es aber so, dass du einen Abbruch durchführen lasst MUSST! Und gerade ein Fetozid ist eine ganz enorme Belastung für die Eltern! Ein anderer Weg wäre, dein Kind auf seinem Weg zu begleiten und es auszutragen! Nur vorsichtshlaber wollte ich dich darauf aufmerksam machen, weil es häufig nicht erwähnt wird! http://www.forum-krankes-baby-austragen.de/t344f15-Wolf-Hirschhorn-Syndrom-Chromosom-p-Syndrom-Mikrodeletion-p.html Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute!
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