Lane
Guten Tag Herr Dr. Bluni Ich bin in der 28. SSW und habe schon seit Anfang der SSW Ängste und Sorgen aus diversen begründeten und unbegründeten Gründen. Leider schaffe ich es einfach nicht mich zu entspannen und die ganze Sache locker anzusehen. Leider habe ich im Internet gegoogelt wie sich der Gemütszustand und der emotionale Stress der Mutter aufs Kind auswirken kann. Ich weiss, dass diese Studien teilweise nicht aussagekräftig sind, und trotzdem mache ich mir ständig Sorgen und habe Angst ob das Kind einen psychischen Schaden, eine Verhaltensstörung (z. Bsp. ADHS, Autismus) oder Lernschwierigkeiten davonträgt, da ich täglich in dieser Angst und Sorge lebe. Mein Alltag ist dadurch jedoch nicht beeinträchtig, ich habe aber ständig mehr oder weniger Angst und Sorgen. Kann das auch sein, dass das Baby das merkt und so geprägt wird? Ich weiss, dass ich mich viel zu fest hineingesteigert habe und gehe nun zu einer Psychologin. Was können Sie mir dazu sagen? Hat das Auswirkungen aufs Kind, sei es psychisch, seelisch oder mit einer Verhaltensstörung? Herzlichen Dank für Ihre Antwort
Hallo, Die Studien, die einen entsprechenden Zusammenhang herstellen bewegen sich meines Erachtens auf sehr dünnem Eis und sind insgesamt zumindest aus wissenschaftlicher Sicht kaum haltbar. VB
Mitglied inaktiv
Du hast Angst weil die Angst deinem Baby schaden könnte. Da drehst Du dich im Kreis und hast ja zum Glück die einzig mögliche Maßnahme bereits ergriffen indem Du Dir Hilfe geholt hast. Wird es dich denn wirklich beruhigen, wenn Dir jemand sagt "dein Kind wird keinen psychischen Schaden davontragen, wenn Du dir Sorgen machst"? Oder wirst Du Dir dann weiterhin Gedanken machen? Wenn es so einfach wäre, dann bräuchtest Du vermute ich mal keine Hilfe, oder? Und wenn Dir jemand sagt "Es ist möglich, dass das Kind dann Probleme haben wird", dann geht es Dir noch schlechter. So oder so, gibt es keine Antwort auf Deine Frage, die Dir in Bezug auf Deine Ängste etwas bringen wird. Es gibt mehr als genug Frauen, die sich die ganze Schwangerschaft über Sorgen machen und kerngesunde, gut entwickelte Kinder haben. Die vernünftigen wie Du es bist, suchen sich Hilfe und durch diese Hilfe vermeiden Sie, dass es zu weiteren Problemen durch noch höher gesteigerte Ängste kommt. Das ist das beste, was Du für dein Kind tun kannst und das hast du schon in Angriff genommen. Hab Vertrauen in Dich, dein Kind und deine Therapie. Ob Dein Kind vielleicht irgendwann mal ADHS, Autismus oder sonstwas hat, wird niemand vorhersagen können. Und selbst wenn sich etwas davon irgendwann einstellen sollte, heißt das noch lange nicht, dass das mit deinen Angststörungen zu tun hat! Wichtig für Dich ist doch jetzt, dass Du die letzten Wochen deiner Schwangerschaft versuchst unbeschwerter und lockerer zu werden, damit die Geburt leichter wird und vor allem auch, damit Du nicht nach der Geburt überzogene Ängste hast, die dir das Leben mit Baby nur noch schwerer machen. Alles Gute Lilly