Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

sorge wegen antidepressiva in der ss

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: sorge wegen antidepressiva in der ss

Mitglied inaktiv

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Guten abend,ich weis hier gäbe es ein forum für fragen über medis,aber da das leider nur freitags geöffnet ist frage ich jetzt bei ihnen nach. ich habe ja seit meiner elss im nov09 sehr starcke probleme mit angst und panikattacken. ich bin jetzt in der 12ssw und habe echt soo sehr gekämpft jeden tag mit meiner psyche. ich wollte einfach die ersten 12ssw ohne medis durchstehen. leider gehts mir seit einer woche ganz schlecht und ich währe sehr,sehr froh wenn ich was nehmen könnte,ich habe vor der ss cipralex genommen was ich auch gut vetragen hab,habe es aber nicht lange genommen und als ich erfahren hab das ich schwanger bin wieder abgesetzt. nach absprache mit meinem hausarzt könnte ich das cipralex wieder nehmen sagt er.aber ohne währe natürlich besser,meinte er auch dazu. ich mach mir aber solche vorwürfe und habe soo angst das ich mein baby wegen diesen medis verliere.kann es den sein das mein baby deswegen stirbt??oder schaden davon trägt. ich kann im moment einfach nicht ohne medi. ich bin soo hin und her gerissen. den im moment leidet die ganze familie unter mir und ich natürlich auch. trotzden habe ich angst das ich meine baby verliere wenn ich das cipralex nehme. was sagen sie dazu???könnte ich mein baby wegen den medis verlieren?? ich bin auch in psychlogischer betreuung,allerdings auch noch nicht soo lange. vielen dank für ihre antwort schon im voraus. lg Désirée


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Désirée, 1. Die Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft sind nicht unbekannt, aber nicht immer liegt gleich eine behandlungsbedürftige Depression vor. Dabei können die Übergänge auch fließend sein. Deshalb wird es für Sie am besten sein, wenn Sie zu diesen Verstimmungen mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt sprechen, die/der wohl am besten die Situation einschätzen kann. Bei eindeutiger Depression ist es in jedem Fall ratsam mit einem Therapeuten/Therapeutin zu sprechen, denn die Therapie einer behandlungsbedürftigen Depression sollte und kann auch während der Schwangerschaft eingeleitet/fortgesetzt werden. Zur medikamentösen Behandlung der Depression in der Schwangerschaft kann man folgendes ausführen: Es können eine Reihe von Substanzen eingesetzt werden. Jedoch wird empfohlen, die medikamentöse Behandlung zeitlich zu begrenzen, um teratogene und toxische Effekte zu vermeiden. Wenn möglich, sollten aber Antidepressiva in der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon, also während der Organentwicklung, nur bei schweren Erkrankungen verordnet werden. Auf Grund der aktuellen Datenlage (Empfehlungen der amerikanischen Aufsichtsbehörde, FDA) wird empfohlen, in der Schwangerschaft eine eventuell laufende Therapie mit dem Wirkstoff Paroxetin, die Therapie umzustellen. Und bis zum Vorliegen neuer Sicherheitsdaten ist Patientinnen, die eine Schwangerschaft beabsichtigen oder im 1 Trimenon schwanger sind, von einer Behandlung mit Paroxetin abzuraten. Was Neuroleptika anbelangt, so dürfen Butyrophenone während der Schwangerschaft verabreicht werden, ebenso sind Phenothiazine kaum teratogen. Bei Benzodiazepinen besteht eine relative Kontraindikation. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin-Typ sollten während des ersten Trimenons gemieden werden und sollten zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin nicht mehr verabreicht werden. Generell sind in der Schwangerschaft nur bewährte und gut untersuchte Substanzen zur Behandlung der Depression zu empfehlen. Dieses sollte dann mit dem behandelnden Arzt vor Ort besprochen werden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Wie ich sehe, hat aber auch er schon auf Ihre Frage geantwortet. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe auch das gleiche Problem, also vor der SS habe ich Fluoxetin genommen gegen meine Angstzustände und wo ich erfuhr das ich schwanger bin, gleich abgesetzt, war ca. in der 4 ssw. Jetzt bin ich in der 19 ssw und bis jetzt war alles gut. Seit kurzem merke ich das mir nicht so gut geht. Ich habe gelesen, das Fluoxetin in der ss dem Baby nicht schadet. Weil es nicht so sehr über die Plazenta geht(oder so ähnlich). Ich habe trotzdem angst und versuche das so weit rauszuschieben wie es nur geht. Wenn du merkst, das dir nicht gut geht, Sprich mit einem Therapeuthen drüber. Er kennt sich auch mit den medis aus. Vielleicht hilft ja eine Therapie. Ich weiss wie schwer das ist. Aber wenn du dich für die Tabletten entscheidest, glaube ich sollte die man sechs wochen vor der Entbindung absetzen, um Entzugserscheinungen beim Kind zu vermeiden. Ich wünsche dir alles alles Gute. Vero


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