Mitglied inaktiv
lieber herr dr bluni, heute habe ich das erste mal bei der vorsorge (25. woche) meinen fa darum gebeten, keine vaginale untersuchung zu machen (muttermund). er war ganz entsetzt, und meinte, man koenne ja gar nicht merken, ob da alles ok waere, und "dann waere die katastrophe da!" ich allerdings will eher verhindern, dass keime eingeschleppt werden, meine erste schwangerschaft und geburt war in england, und obwohl ich dort privat versichert war und bei einem consultant war, hat der mich meines wissens ausser waehrend der geburt nicht vaginal untersucht!!! der fa hier meint, england waere aber auch kein gutes vorbild... schliesslich hab ich heute einen abstrich machen lassen.(der natuerlich absolut ok war) was ist denn nun wirklich dran an dieser 4 woechigen untersucherei und stimmt es tatasaechlich, dass man bei problemen gar nichts mitbekommen wuerde?? vielen dank im voraus! und beim thema ctg habe ich im prinzip die selbe frage: bringt das was, wenn man keinerlei anzeichen oder beschwerden hat - ich denke, das kann doch auch sehr verunsichern und ist nur eine momentaufnahme (auch hier war es so, dass ich in london nie vorher ein ctg hatte) besten dank
Hallo, hier sprechen Sie sicher ein sehr sensibles Thema an und die von Ihnen beschriebene Reaktion ist auch recht typisch. Das britische System ist mir bestens bekannt und wenn Sie dort durch einen consultant betreut wurden, so ist das von ihm praktizierte Vorgehen absolut richtig und ausreichend. Wir finden die Gewohnheit, schwangere Frauen alle 4 Wochen vaginal zu untersuchen eigentlich in keinem anderen Land der Welt. Dieses aber nicht deshalb, weil dort die Versorgung schlechter ist, sondern weil es für diese Maßnahme keine evidenzbasierten Untersuchungen hinsichtlich des Benefits geben würde. Eine Eingangsuntersuchung ist sicher sinnvoll und immer dann, wenn bestimmte Indikationen wie Ausfluss, Blutungen oder vorzeitige Wehen, gegeben sind. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung) und gibt es keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange in Deutschland tägliche Praxis ist. Das Risiko z.B. von Frühgeburtsbestrebungen wird durch häufiges vaginales Untersuchungen nicht reduziert. Im Übrigen wird eine 4wöchentliche vaginale Untersuchung auch nicht in den Mutterschaftsrichtlien vorgesehen. Für das CTG ohne Indikation gilt das Entsprechende: bei regulärem Verlauf der Schwangerschaft ist in den Mutterschaftsrichtlinien kein CTG vorgesehen, sofern es dafür keine medizinische Indikation gibt, dennoch wird es hier in besonderen Situationen ab etwa der 29. SSW mitgeschrieben, um eine Aussage zum Wohlbefinden des Kindes und der Aktivität der Gebärmutter treffen zu können. Am besten sprechen Sie offen über den genauen Ablauf mit der Ärztin / dem Arzt, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen. VB
Mitglied inaktiv
Ich kann dir nach 4 SS versichern, daß die meisten Untersuchungen wirklich nötig sind. Wenn sich z.B. an deinem Muttermund was tut mußt du das nicht merken und auch kein Arzt ohne ihn zu untersuchen. Das CTG ist sicher nicht nötig "nur" wegen eventueller Wehen (die manche Frau aber auch nicht merkt) aber die Herztöne des Kindes geben wichtige Aufschlüsse. So wurde bemerkt, daß mein Bauchzwerg (der sich sonst immer supi entwickelte) einen zu ruhigen Rhythmus hatte, sich zu wneig bewegte usw. lG Kerstin
Mitglied inaktiv
Hallo, dieses Thema hatten wir erst diese Woche im Geburtsvorbereitungskurs. Meine Hebamme meinte: Hände weg vom Muttermund! (ein Spruch unter Hebammen). Ich kann Dir nur sagen, dass meine FÄ mich jedesmal fragt, ob ich eine Veränderung spüre (Brennen beim Wasserlassen, Jucken, vermehrter Ausfluss). Wenn ich dies verneine, untersucht sie auch nicht vaginal. Ich habe mir zur Vorsorge diese pH-Wert-Messhandschuhe gekauft. Hier überprüfe ich selbstständig ca. aller 4 Tage, ob der pH-Wert i.O. ist. Das schafft auch eine gewisse Sicherheit. Alles Gute für Euch. JDM
Mitglied inaktiv
Ich (nun 38 SSW) wurde auch von meinem FA bis zur 36 SSW nicht vaginal untersucht, nur einmal als ich darum gebeten habe wg. Bauchschmerzen. Er sagt auch dass wenn keine Veränderungen da sind und Frau beschwerdefrei ist, es unnötig ist. Meine Hebamme hat dann in der 36 SSW damit angefangen, was mir nun aber auch nicht wirklich paßt und sie es nun erst wieder in 2 Wochen machen darf (wenn bis dahin Baby nicht schon da ist). CTG finde ich ok,nicht wegen der Wehen sondern wg. den Herztönen Deines Bauchbewohners :-)! Aber so hat jeder seine eigene Meinung. LG Olivia
Mitglied inaktiv
Hallo, also ich finde eine vag. Untersuchung schon wichtig. Wie soll man sonst erkennen, ob sich z.B. der Gebärmutterhals verkürzt´oder der Mumu weich oder sonstwas ist.?? Und dann dürfte man auch keinen Verkehr mehr haben, weil ich denke da sind doch sicher auch Keime und Bakt. im Spiel. Lg susi
Mitglied inaktiv
Bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf sind weder ständige vaginale Untersuchungen noch CTG vorgesehen. Nirgendwo wird soviel untersucht, geschallt und CTG geschrieben wie in Deutschland, und die Ergebnisse sind auch nicht besser als in Ländern, in denen man sich auf die wirklich notwendigen Sachen beschränkt, dafür explodieren aber die Kosten.... Dein Körper gehört Dir, und Du selber bestimmst, ob, was und wer Dich untersucht.