Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

sehr seltene Gebärmutterfehlbildung

Frage: sehr seltene Gebärmutterfehlbildung

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich hoffe Sie können mir bei meinen Fragen weiterhelfen, viele bisher kontaktierten FA kennen sich mit einem Uterus unicornis den ich habe nicht aus. Festgestellt wurde der UU durch eine Bauchspiegelung 1997, verdacht war damals eigentlich auf PCO, da ich Verdacht auf therapieresistente große Zysten hatte.Linke Niere ist normal, rechts ist am normalen Platz keine Niere zu finden. Bei der Bauspiegelung kam dann raus, dass ich einen UU links mit unauffälligem linken Ovar und Tube habe (frei von Verwachsungen), keine rudimentäres Horn, rechte Tube und rechtes Ovar sind nicht vorhanden. Retroperitoneal eine prall-elastische zystisch-solide doppelkugelige Raumforderung, welche eine tiefsitzende Niere sein könnte. Bei einer späteren Kernspinotmographie stand im Bericht, dass im Becken etwa in der Höhe des Kreuzbeins 3 dünnwandige aneinanderliegende Zysten von 5 cm (rechts anterior), 4,5 cm (rechts anterior) und 4 cm (posterior) vorhanden sind. Die Zysten reichen an die rechtsseitigen Iliacalgefäße heran. Die Dünndarmschlingen werden nach ventral und cranial verdrängt, die Sigmaschlingenliegen caudal der Raumforderung. In der Rare-Sequenz (MR-Urogramm) scheint ein kurzer rechter Ureter bis zu der zystischen RF zu ziehen. Die orthotope linke Niere ist harmonisch vergrößert, Parenchym und Hohlsystem stellen sich unauffällig dar. Das rechte Nierenlager wird vom rechten Leberlappen und Colon ascendens ausgefüllt. Verdacht auf Beckenniere. Leider konnte mir bis jetzt keine Arzt sagen, ob es sich um eine Beckenniere handelt oder nicht. Dazu hätte ich folgende Fragen: 1.) Kann ich unter den gegebenen Umständen schwanger werden? 2.) wäre Beckenniere oder zystsiche RF bei einer Schwangerschaft im Weg? 3.) findet bei mir aufgrund der Einseitigkeit nur alle zwei Monate ein Eisprung statt? 4.) Sollte ich vor einer möglichen Schwangerschaft noch irgendwelche Untersuchung zur Abklärung der "Beckenniere" durchführen. 5.)Wie kann man die Größe der Gebärmutter messen und welche Größe ist normal. Viele Dank im voraus. Grüße Inge


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Inge, die von Ihnen beschriebene Situation von Gebärmutter, Nieren und Eierstöcken gibt Anlass zu der Vermutung, dass diese Dinge nicht isoliert, sondern im Zusammenhang gesehen werden sollten. DAs heißt, es gibt im Bereich Gebärmutter/Eierstöcke komplexe Fehlbildungen, die auch mit Veränderungen der Nieren einhergehen können. Da es hier verschiedenste Varianten mit entsprechenden Konsequenzen gibt, wäre zu empfehlen, sich mit den Befunden/Bildern in einem erfahrenen Zentrum vorzustellen, wo sicher vor einer geplanten Schwangerschaft die Dinge abgeklärt werden sollten. Dazu gehört unter Umständen auch erst mal eine Bauchspiegelung. VB


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