Mamarama
Hallo Hr Dr Karle, Ich bin erst in der 7. Woche schwanger und habe meinem Arbeitgeber noch nicht davon erzählt. Ich habe schon eine knapp 2 Jahre alte Tochter und arbeite Teilzeit in einer Bank im Vertriebsmanagement. Der Job bedeutet mir sehr viel, er macht mir Freude und Ich empfand es als großen Vertrauensbeweis meines Arbeitgebers, dass er mich nach meiner Elternzeit (diese war knapp 10 Monate) auf diesen verantwortungsvollen Posten gelassen hat. Leider muss ich eingestehen, dass ich nun seit ich schwanger bin einfach keine Kraft mehr dafür habe. Meine Tochter sowie Der Haushalt Verlangen mir momentan alles ab was ich zu bieten habe. Ich kann nachts nicht schlafen (mit müh und Not komme ich auf 5-6 Std) und fühle much tagsüber wie vom Laster überfahren, mir ist ständig schlecht und mein Kreislauf im Keller. Hinzu kommt der wirklich sehr große Druck und Stress in der arbeit. Ich habe allen Grund zur Annahme, dass sich dieser nicht reduzieren wird sobald ich die SS bekannt gebe. Da meine Chefin wirklich sehr leistungsorientiert ist habe ich Angst dass sie mir wortwörtlich das Leben zur Hölle macht sobald sie merkt dass ich nicht mehr so leistungsfähig bin wie gewohnt. Der Job bedeutet mir sehr viel - andererseits merke ich wie ich mich seit Wochen nur noch hin schleppe und einfach am Ende meiner Kräfte bin. Wie soll das nur weiter gehen? Soll ich meiner Frauenärztin davon erzählen? Ich muss ehrlich sagen, dass mir ein paar Wochen krankschreibung gut täten. Andererseits habe Ich Angst, dass sie mich für ein Weichei hält. Was soll ich tun?
Guten Morgen Mamarama, niemand sollte Sie für ein Weichei halten. Kind, Schwangerschaft und Beruf sind nun mal eine große Herausforderung. Sprechen Sie mit Ihrer FÄ über die Situation. Wenn es Ihnen nicht gut geht, kann man Sie sicher auch krank schreiben. Nach dem Mutterschutzgesetz hat ihr AG eine besondere Fürsorgepflicht Ihnen gegenüber als Schwangere. Sobald der AG Kenntnis der Ss hat, sollten Sie einem Betriebsarzt vorgestellt werden, der mit Ihnen die Arbeitssituation bespricht. Ansonsten suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Chefin, vielleicht gibt es auch andere Aufgaben, die Sie in der Bank machen können, welche Sie nicht zu sehr belasten. Lassen Sie sich nicht ärgern bei der Arbeit. VG Dr. Christian Karle