Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaftsübelkeit! Ka- oder Ca-Spritze?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwangerschaftsübelkeit! Ka- oder Ca-Spritze?

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin in der 13. Wo. und habe sehr unter Schwangerschaftsübelkeit zu leiden. Seit ca. 6 Wochen ist mir permanent mehr oder weniger schlecht und ich erbreche mich mindestens 1-3x am Tag. Vomex A und das homöopathische Mittel Nux vomica helfen mir auch nicht. Nun erzählte mir eine Tante, das sie auch sehr unter Übelkeit während der Schwangerschaft zu leiden hatte. Ihr FA hätte ihr damals eine Kalium- oder Calcium-Spritze gegeben, und ab da ging es ihr gut. Von einer solchen Spritze hat mir mein FA nichts erzählt. Kennen Sie so etwas? Was halten Sie davon? Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im Voraus! MfG Laura-Melissa


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Laura, nein, eine solche Maßnahme ist mir bei der genannten Übelkeit völlig unbekannt und gerade mit einer Kaliumspritze muss man sehr vorsichtig sein! Die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muß. Die sogenannten Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron-und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei langanhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen und danach noch etwas ruhen. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguß aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Sollten homöopathische Präparate Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabl oder ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u.a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der man sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielen kann. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Laura melissa Was mir immer sehr geholfen hat,es klingt vieleicht blöd aber ich habe mir immer abens bevor ich ins bett gegangen bin immer ein brot geschmiert,und neben mein bett gestellt.Gleich morgens bevor ich aufstand habe ich es gegessen und die übelkeit war den ganzen tag weg.Mir hat das super geholfen,kannst es ja mal probieren.Viel glück und alles gute.


Mitglied inaktiv

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hallo, ich hatte auch immer so eine übelkeit und mein frauenarzt hat mir PEREMESIN DRAGEES verschrieben,die kann man 1-2 mal am tag nehmen.die schaden überhaupt nicht.danach ging es mir 100% gut und ich hab nur noch fast den ganzen tag gegessen.frag mal dein frauenarzt danach. sandra


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