Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Schwangerschaftsrisiken

Frage: Schwangerschaftsrisiken

Luba1406

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Hallo Dr. Karle, Ich möchte mir gerne hier eine weitere Meinung einholen. Ich hatte in der 25. SSW einen eiligen KS mit T Schnitt. Ich hatte Tage zuvor häufiger Übungswehen, mein GMH verkürzte sich auf 3,51 und 4 Tage später bekam ich Durchfall und leichte Wehen die ich nicht wahrgenommen habe. Erst als der Schleimpropf etwas später abging, bekam ich innerhalb 4 Stunden plötzlich immer stärkere Wehen. So stark, das die Blase prolapierte und sehr schnell platzte. Laut Chefärztin, die für mich zuständig war, hörte meine GM nicht auf zu krampfen trotz hochdosierten Wehenhemmer und erschlaffte später dann komplett. Sie nannte mich "tickende Zeitbombe" die nicht mehr entschärft werden konnte. Sie vermutete eine sehr fette Entzündung, das Labor widerlegte dies und man fand nur gering den Nachweis einer Entzündung der Nabelschnur und der Eihäute etc., sie kann sich nicht erklären warum das Ausmaß so heftig war und das Labor kaum erwähnenswertes zeigte. Sie erzählte etwas von einer eventuellen Gastroenteritis, Lacto Bakterien im Abstrich und aufgrund der Vorgeschichte zähle ich nun als hochrisiko. Ein TMV ist geplant ab 13. SSW. Sie machte mir Angst, da sie sagte dass man mir nicht garantieren kann jemals ein Baby mit nach Hause nehmen zu können. Ob die Entzündung schuld war, gehe sie von aus aber es gibt kein festen Indiz für diesen Ausmaß. Das frühgeburtsrisiko sei hoch, es könnte höchstwahrscheinlich sein das ich niemals bis zum Ende komme. Sie selbst möchte in der nächsten SS ungern den KS durchführen, was mich schon bedrückt hat. Die erste Schwangerschaft war bis dato unauffällig, es gab nur Kleinigkeiten. Ich hatte extrem Übelkeit und Eisenmangel. Kleiner Glucosetest war grenzwertig auffällig 4 Tage zuvor. Das Kind war kerngesund aber verstarb nach der Geburt. Sie gab mir das Go nach 6 Monaten in die Planung zu gehen, gab aber den Hinweis je länger desto besser wäre es. Bisher sieht die innere Narbe super aus, soll aber noch etwas Zeit bekommen (3 mo. postop).    wie würden sie das ganze einschätzen? Ist die nächste Schwangerschaft so kompliziert für mich?    Vielen Dank im Voraus!


Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle

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Guten Abend,  Nach einem T Schnitt sind die Risiken für eine Ruptur oder für eine Plazentationsstörung nicht zu unterschätzen.  Ich würde mindestens 12 Monate warten bis zu einer erneuten Schwangerschaft.  Es wäre eine Hochrisikoschwangerschaft ohne Garantie für einen guten Ausgang.  Wie stark ihr Kinderwunsch ist und wie hoch ihre Risikobereitschaft ist, müssen Sie nach ausführlicher Aufklärung selbst entscheiden.  Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle 


Luba1406

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Hallo! Danke für ihre Antwort.  Die Zahlen gewisser Risiken hatte mir die Ärztin aufgezählt.    Sie sprach von einer Wahrscheinlichkeit einer Ruptur unter 12 Monaten von ca 2-6%, eine Plazentastörung von ca 5%. Sie sagte, dass das Frühgeburtsrisiko höher sei.  Eine längere Wartezeit von 12 Monaten würde das ganze nur "minimal" minimieren, da ein T Schnitt im Gegensatz zum normalen Schnitt am Termin sowieso ein etwas höheres Risiko mit sich bringt.    Ich bin Risikobereit, da das Risiko niemals verschwinden wird. Wenn ich Angst vor Risiken hätte müsste ich den Wunsch aufgeben, dürfte selbst kein Auto fahren wenn ich Angst vor einen Unfall hätte etc.    Würden sie den oben genannten prozentualen Angaben zustimmen, oder gibt es etwas was ich noch mehr beachten müsste?    LG


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