Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaftsödeme oder Herzinsuffizienz

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwangerschaftsödeme oder Herzinsuffizienz

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin nun schon in der 30. Woche schwanger. Seit ich drei Jahre bin habe ich eine Aortenstenose. Die mir aber keine Probleme bereitet. Seit einigen Wochen habe ich nun das Problem, dass mir jeden Tag die Füße (der linke eher, die rechte Fuß selten) anschwellen. Ich habe starke Wassereinlagerung auf dem Fußrücken, die sich tagsüber weder durch Hochlegen der Beine, noch durch kaltes Wasser heben lassen. Nachts geht das Wasser ein wenig zurück, aber sofort ich die ersten Schritte gemacht habe ist das Wasser sofort wieder da und bleibt den ganzen Tag. Meine Frage ist daher, ist es eine einfache Ödeme oder könnte es doch eher von meinem Herzen kommen?! Sollte ich mit einem Kardiologen darüber reden?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wenn bisher keine Insuffizienzzeichen vorhanden waren, dann ist es am wahrscheinlichsten, dass es schwangerschaftsbedingt ist. 2. dieses kann aber konkret nur ein Kardiologe vor Ort beurteilen. 3. es wird angenommen, dass die Ödeme Ausdruck einer gestörten Nierenfunktion sind, in deren Folge es zur Ansammlung von Natrium kommt und somit zur Wassereinlagerung im Gewebe außerhalb der Zellen, was dann zur Gewichtszunahme führt. Wenn kein Bluthochdruck oder eine Eiweißausscheidung vorliegen, dann stellen die alleinigen Ödeme keinen Risikofaktor dar. Wechselduschen und Schwimmen sind hilfreich, da durch den hydrostatischen Druck des Wassers die Ödeme zurückgedrängt werden können. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer so genannten Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Nicht unerwähnt bleiben, sollten Möglichkeiten der Akupunktur, mit der Ödeme auch behandelt werden können. VB


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