Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaftsfrage: Hypotonie

hipp-brandhub
Frage: Schwangerschaftsfrage: Hypotonie

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ist Hypotonie gefährlich fürs ungeborene Kind ab der 16.SSW? Ist es dadurch unterversorgt? Was kann ich gegen niedrigen Blutdruck tun?


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

hallo, nicht gleich jeder niedrige Blutdruck ist mit Gefahren für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik Symptomatik, die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein. Werte, die deutlich unter 100 liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden. Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme 2,5-3 Liter am Tag! und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Was ist zu tun? Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten. Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringen den Kreislauf in Schwung und vertreiben die Müdigkeit. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, habe auch immer zu niedrigen Blutdruck. Das macht dem Kind aber nichts. Meine Tochter war in der Schwangerschaft sogar extrem gut versorgt, was man an ihrem hohen Geburtsgewicht (3800 g) sah. Und auch unser nächstes Kind (bin in der 23. Woche schwanger) wird laut Computerberechnung beim Feinultraschall wieder auf vier Kilo zugehen, weil es jetzt schon überdurchschnittlich gut entwickelt ist für seine Zeit (obwohl mein Mann und ich beide nur durchschnittlich groß sind). Von Unterversorgung also keine Rede. Zu hoher Blutdruck ist in der SS viel gefährlicher. Damit Dein Blutdruck nicht zu sehr absackt, kannst Du natürlich darauf achten, Dich regelmäßig zu bewegen (viel spazieren gehen, täglich ein bissel Sport). Und natürlich wechselduschen, kalte Arm- und Wadengüsse machen usw. Auch gut gewürztes Essen (vor allem salzig, aber auch scharf) regt den Blutdruck an. Grüßle, Astrid


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.