Frage: Schwangerschaftsdiabetis

Bei mir wurde in der 29.SSW bei einem Zuckerbelastungstest Schwangerschaftsdiabetis festgestellt, obwohl gar kein Verdacht bestand... Jetzt sind 14 Tage vergangen und ich bin immer noch total unsicher, was das nun für mein Baby und mich bedeutet... Ich habe einen Zuckertester und ernähre mich momentan eigentlich nur noch von dunklem Brot mit Wurst oder Käse und Wasser.... Lt. meinem Arzt sollte der Wert 1-1 1/2 Stunden nach dem Essen nicht höher als 140 sein soll. Ein paar mal bin ich schon drüber gewesen und mache mir natürlich richtig Sorgen. Nüchtern habe ich einen Wert von ca. 70-80. Mein FA hat bei der letzten Ultraschalluntersuchung keinen Auffälligkeiten feststellen können. Trotzdem bin ich total beunruhigt und wüsste gerne mehr darüber!!! Über mehr Info`s und Tipps (Essensverhalten) würde ich mich sehr freuen!!! Vielen Dank. N.Steiner

Mitglied inaktiv - 25.06.2009, 13:48



Antwort auf: Schwangerschaftsdiabetis

Liebe Frau Steiner, eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.06.2009



Antwort auf: Schwangerschaftsdiabetis

Hallo, bei mir wurde schon vor der Schwangerschaft eine Insulinresistenz festgestellt. Sozusagen eine "Vorstufe" des Diabetes. Ich meide Zucker. An Wurst und Käse esse ich nur Fettarmes. Roher Schinken z.B. ist völlig in Ordnung, dafür mußt Du bei Teewurst/Leberwurst und sogar einigen Kochwurstsorten aufpassen. Ich habe völlig auf Geflügelwurst umgestellt. Mit dem dunklen Brot ist das auch so eine Sache. Manchmal ist das Brot nur "gefärbt". Ich vertrage momentan überhaupt kein Vollkornbrot, deshalb nehme ich Brot aus Roggenmehl. Das treibt bei mir den Zucker aber auch nicht hoch. Ich esse viel Gemüse und Äpfel. Bananen meide ich, genauso wie Ananas. Meine Werte sind bislang eigentlich immer in Ordnung. Ich rechne mit anderen Werten. Mein Gerät zeigt andere an... Der Nüchterwert sollte nicht über 5,0 liegen. Eine Stunde nach dem Essen darf er nicht über 7,8 liegen. Ein- oder zweimal ist mir der Wert "abgehauen". Meine Ärztin bestimmt sehr oft den Langzeitzucker, der ist wohl entscheidender. Der liegt bei mir bei etwa 5,5, , was wohl auch gut ist. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen...

Mitglied inaktiv - 25.06.2009, 14:26



Antwort auf: Schwangerschaftsdiabetis

Hallo, ich hatte in der Zeit meiner Schwangerschaft auch eine Schwangerschaftsdiabetes. Dies verliert sich meist aber kurze Zeit nach der Schwangerschaft. Ich habe ganz normal weiter gegessen so wie immer und habe auch sonst so nichts verändert und mein Sohn is kerngesund zur Welt gekommen. Aber die Seite http://www.elternforen.com/Fachinformationen/Schwangerschaftsdiabetes.htm hilft dir da sicher mehr. Den es wird die Schwangerschaftsdiabetes erklärt und gleichzeitig was man tun kann, also hast du in einem gewissen Sinn schon richtig gehandelt. Ich hätte auch nicht gedacht das es so schlimm werden kann aber wie schon gesagt, meist verliert es sich auch wieder. Mach dir bloß keine Panik das ist in deinem jetzigen Zustand nämlich keine gute Idee!!! :) Grüße

Mitglied inaktiv - 25.06.2009, 14:47