Mitglied inaktiv
Guten Morgen Dr. Bluni! Sorry, mein Beitrag wird wohl etwas lang. Ich bin derzeit in der 36.SSW und kann ehrlich sagen: "Ich halts nicht mehr aus!" Ich hatte 2000 eine Todgeburt von Zwillingen in der 27.SSW, 2001 habe ich meine Tochter in der 34.SSW per Notkaiserschnitt bekommen (sie hatte aufgrund von SS-Diabetes überall Wassereinlagerungen und wog bei der geburt schon fast 4000g, ausserdem waren die Werte beim CTG an 2 Tagen hintereinander immer über 200, mein Blutzucker sackte nachts auf Werte zwischen 30 und 40 ab - ich konnte nicht mal mehr aufstehen). Sie lag dann 3 Tage auf der Intensivstation und wurde dort, auch bzgl. ständigen Zuckertests, betreut. Nun habe ich diese Schwangerschaft bis vor wenigen Wochen eigentlich recht gut überstanden. Mein Blutzucker macht seit 2 Wochen Nachts wieder einen Down (Verzögerungsinsulin nehme ich nun nicht mehr zur Nacht), die Diabetesernährung mussten wir ändern, da ich extreme Probleme mit Verstopfung und Hämorriden bekommen habe. Mein grösstes Problem ist derzeit allerdings, wenn ich ehrlich bin, meine absolute Angst. Ich hatte schon mein Kaiserschnittgespräch (PTK wird mit gemacht) und bin einfach an einem Punkt an den ich nicht gelangen wollte. Absolut depressiv! Das schadet nicht nur mir, sondern ich habe hier auch noch ein Kind, einen Mann und ein Haus um welches ich mich kümmern muss. Wenn es meiner Tochter in mir "noch" gut geht, dann verstehe ich nicht wieso man dann, wenn das Kind reif ist nicht einen Kaiserschnitt vorzeitig machen kann. Mir wurde im KH gesagt, dass ich kommen soll, wenn mein Termin 3 Tage bevor steht, bzw. wenn ich Wehen bekomme...mir geht es mit der Aussage wirklich nicht gut und meine FÄ ist natürlich ausgerechnet jetzt im schönen Spanien. Würden Sie auch generell zu keinem Kaiserschnitt vor dem errechnetem ET raten? Schönen Tag, Ines
liebe Ines, sicher ist dieses meist nur individuell vor Ort zu entscheiden. Aber,in Deutschland ist es so üblich, dass man einen planmäßigen Kaiserschnitt in der abgeschlossenen 38. SSW durchführt. Also, zu einem Zeitpunkt, zu dem die Kinder reif genug sind und wenn noch keine Wehen da sind. Wartet man bis zur 40. SSW und es stellen sich Wehen oder ein Blasensprung ein (häufig dann nachts) dann ist das Ganze mit mehr Komplikationen verbunden und für die Schwangere viel unangenehmer, was man doch verhindern möchte. VB
Mitglied inaktiv
Liebe Ines, ich kann das verstehen und ich würde bei deinem Frauenarzt das genau so sagen. Gehe dann ins Krankenhaus und sage denen das selbe. Vielleicht würde dir auch schon eine Aufnahme auf Station helfen? Wenn man dich und dein Baby 2 oder 3x am Tag per CTG überwacht? Wenn jeden Tag Ärzte und Hebammen sich um dich kümmern? Nehme deine Ängste ernst und lasse dich ins Krankenhaus einweisen. Oder gehe gleich selbst hin. Setze dich hin und sage, ich gehe hier nicht mehr weg. Hier ist meine Tasche, ich will ein Bett. Hört sich frech an, aber so nimmt man dich ernst. Ich habe sowas gemacht. Und es klappte. Höre auf dich. Liebe Grüße Heike
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kann deine ängste sehr gut verstehen, nach allem, was du durchgemacht hast. du solltest jedoch immer bedenken, dass dein kind, bevor es 37 ssw nicht voll erreicht hat, als frühgeburt gilt und dein kind einfach noch zeit braucht. einen ks würde dir ohne eindeutige indikation (path. ctg, gestose, placenta-insuffizienz ...) zu diesem ss-zeitpunkt keiner machen, glaub mir. ich bin jetzt in der 37.ssw und heute in 2 wochen ist mein ks-termin, da ich auch ein kind verloren habe durch nabelschnurumschlingung bei der geburt (notsectio war offenbar zu spät). ich kann dich echt gut verstehen. mir wäre es auch lieber, es würde jetzt schon geholt werden, aber solange es dem baby in deinem bauch gut geht, sollte es die zeit noch haben, die es braucht. denk an dein baby, bald ist es geschafft. alles gute marina
Mitglied inaktiv
Hallo Marina! Es geht mir nicht um das "jetzt und gleich". Ich setze die Reife meiner Tochter natürlich voraus...mich lässt die Aussage (3 Tage vorm Termin soll ich mich da einfinden) vom KH-Arzt einfach nicht los. Bei meiner ersten Tochter wurde schon recht früh gesagt, dass der eigentliche ET 23.11 und der KS-Termin der 01.11 sein sollte. Es war das gleiche KH, leider ist der Arzt von damals jetzt Oberarzt in einem KH ohne Neugeborenenintensiv und dort würde ich (obwohl bis jetzt alles unauffällig ist) meine Tochter nicht holen lassen. Ich spiele schon ernsthaft mit dem Gedanken ein Gespräch über genau das Thema mit dem Prof. unserer Frauenklinik hier zu führen. Im Endeffekt hat er ja dort das Sagen und auch letztenendes die Verantwortung. Liebe Grüße Ines
Mitglied inaktiv
Hallo Ines, ich wollte dich damit auch keinesfalls angreifen. eigentlich sollten es +/- 10 tage vor et sein, dann ist die reife des kindes gewährleistest und zum größten teil kommt es noch nicht zu einer wehentätigkeit, die meistens unerwünscht ist. da du doch erhebliche bedenken hast, würde ich das thema nochmal(beim prof.) ansprechen. sollte man gar nicht auf deine bedürfnisse eingehen, könntest du dich mal erkundigen, ob es noch andere kliniken in deiner nähe gibt, die vielleicht eine intensiv-station für die kleinen haben. ich wünsche dir alles gute und kann gut verstehen, dass du besorgt bist, ich habe auch jeden tag angst, dass jetzt noch was schief gehen könnte, es lässt einen einfach nicht los, wenn man mal so was traumatisches erlebt hat. wir haben uns übrigens bewusst für ein kleines provinz-kh ohne kinder-intensiv entschieden (unsere tochter wurde damals in einer größeren anstalt mit intensiv geboren, wurde dort lange reanimiert und hat auch noch gelebt, war danach allerdings schwerstbehindert und auf dauer nicht lebensfähig). hoffentlich gehts diesmal gut. ich drücke dir feste die daumen, habe jetzt übrigens auch einen ss-diabetes, aber meine werte mit ernährung im griff. das baby entwickelt sich ganz in der norm, ich hoffe, dass es nach der geburt keine probleme gibt. alles gute für dich und krümel marina
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