Mitglied inaktiv
Ich bin seit Jahren gegen meinen Bluthochdruck medikamentös eingestellt. Jetzt sagte man mir ich könnte auch Knoblauch Dragees einnehmen, um nicht ganz so viele Medikamente einnehmen zu müssen. Helfen diese denn wirklich und sind die ungefährlich für das Baby.
Hallo, 1. davon kann ich Ihnen nur abraten. Wenn Sie einen behandlungsbedürftigen hohen Blutddruck haben, sollte dieser auch fachgerecht therapiert werden. 2. bei einem hohen Blutdruck in der Schwangerschaft ist immer zu unterscheiden zwischen dem Blutdruck, der schon vor der Schwangerschaft erhöht war und behandelt werden musste und einem zu hoher Blutdruck, der erst mit der Schwangerschaft entstanden ist. Dabei ist ein Blutdruck von 140/90 zunächst nur als grenzwertig anzusehen und dieses kann auch immer nur im Gesamtzusammenhang beurteilt werden. Wichtig ist, dass die Betrachtung einzelner Werte hier oft nicht weiterhilft. Bei einem isoliert grenzwertigen Blutdruck kann häufig schon ausreichende Ruhe die beste Therapie sein. Da ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft erhebliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt, ist eine gute Überwachung und eventuelle Therapie notwendig und hier gibt es mittlerweile auch relativ klare Vorgaben hinsichtlich des Vorgehens in der Diagnostik und Therapie. Es ist sehr wichtig, den Blutdruck richtig eingestellt zu lassen und sich zunächst beim behandelnden Frauenarzt/Ärztin darüber zu informieren, was die Frau vorsorglich machen kann (Gewichtskontrolle, Magnesium, Ruhe) und was Warnhinweise sind. Hier wird dann sicher auch der zuständige Internist/Hausarzt involviert, wobei man eben auch internistische Ursachen(z.B. Niere) ausschließen wird. Nach den deutschen Leitlinien sollte bei anhaltenden Blutdruckwerten größer/gleich 170 mmHg systolisch und/oder größer/gleich 110 mmHg diastolisch mit der Therapie begonnen werden; bei vorbestehendem Hochdruck schon früher. Dieses kann aber immer nur Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder die Entbindungsklinik einschätzen und entscheiden. VB Quellen: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-018.html (AWMF-Leitlinie 015/018 Diagnostik und Therapie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen, Stand:1.5.2008, letzter Abruf:21.1.2011)