Ellinor
Guten Tag Herr Dr. Busse Gibt es Abortursachen, die erst nach dem ersten Kind eintreten und die ich testen lassen könnte? Mein FA und Dr. Mallmann glauben bei 2 FG innerhalb von 5 Monaten an einen Zufall, weil ich ansonsten gesund bin, bereits ein gesundes Kind habe und nicht als Risikoschwangere galt. Im Gegensatz zu meinem Partner kann ich mir kaum vorstellen, nochmals schwanger zu werden, ohne mehr „Sicherheit“ zu haben. Ich hatte zu Beginn des Winters eine spontane FG, die ich gut verkraftete. Vorgestern hatte ich bei 12+1 einen medikamentös induzierten Abgang nach MA. Auf Instruktion des FA wurde ein Krankenwagen gerufen, da Cytotec einen Wehensturm und erheblichen Blutverlust verursachte. Die Schmerzen waren bei Weitem schlimmer als bei der Geburt des ersten Kindes. Auf eigenen Wunsch wurde ich gleichentags aus dem Krankenhaus entlassen und bin seither völlig neben der Spur und fürchte mich vor der kommenden Zeit mit Kleinkind, Job, Haushalt und vor allem vor einer alfälligen erneuten Fehlgeburt, sollte ich nochmals eine Schwangerschaft wagen. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Guten Tag, 1. bei einem MA in der 13 SSW ist eine Ausschabung stets zu bevorzugen, um gerade so etwas zu verhindern. Wehenartige Schmerzen und Blutungen können so verhindert werden. 2. Ich habe eher den Eindruck, dass Sie eine psychologische Unterstützung brauchen, um die 2 FG aus der Vergangenheit zu verarbeiten und einzuordnen. Es gibt nun mal nicht immer eine "Diagnose" , wenn eine FG passiert. Das ist Natur. Dies zu akzeptieren fällt (verständlicherweise) vielen Frauen schwer. Bei 3 aufeinander folgenden FG (vom gleichen Partner) ist eine weiterführende Diagnostik indiziert, z.B. eine Gerinnungsdiagnostik. Man kann natürlich zusammen mit seinem FA bei einer nächsten SS eine Abortprophylaxe versuchen (z.B. Progesteron und/oder ASS). Ansonsten gebe ich meinen Kollegen Herrn Mallmann und ihrem FA recht. Das kann genauso gut ein Zufall bzw ein (nicht ganz so erfreuliches) natürliches Ereignis gewesen sein. Bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll. Alles Gute wünscht Ihnen Dr. Christian Karle (nicht Busse)