Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwangerschaft nach Fehlgeburt

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Frage: Schwangerschaft nach Fehlgeburt

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Lieber Herr Dr. Bluni, nach einer Fehlgeburt im März (in der 9. Woche/es hatte sich kein Embryo eingenistet, es war nur eine Fruchthülle zu sehen) bin ich nun wieder in der 10. Woche schwanger. Ich bin übrigens 38 Jahre alt und habe keinen Toxoplasmoseschutz. Obwohl derzeit alles super verläuft, Embryo war letzte Woche bei 8+3 genau 2cm groß und der Dottersack auch exakt der richtigen Größe entsprechend, mache ich mir ständig Sorgen wegen einer Fehlgeburt. Können Sie mir sagen, wie hoch das Risiko für mich derzeit ist, noch eine FG zu erleiden und wie würde diese sich ankündigen? Obwohl ich Risikoschwangere bin, ist mein nächster FA-Termin erst wieder in drei Wochen (also im 4-Wochen Abstand). Sollte ich nicht öfter kontrolliert werden? Herzlichen Dank für Ihre Antworten. Silke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Silke, es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufs liegt nach einer Fehlgeburt bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Bei unauffälligem Verlauf der Schwangerschaft kann die Frau deshalb beruhigt sein und sollte bei etwaigen Ängsten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu sprechen, der/die ihr diese dann sicher nehmen kann. Es gibt sicher keine absolute Garantie für einen positiven Verlauf. Eine gewisse Restunsicherheit besteht verständlicherweise für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird. Es gibt aber keine konkreten subjektiven Hinweise (mal von Blutungen, Schmerzen oder vorzeitiger Wehen abgesehen), die einem zeigen, dass vielleicht etwas nicht, wie erwünscht, verläuft.. Hier ist der Schwangeren zu empfehlen, sich bei Beschwerdefreiheit auf die aktuellen Untersuchungsbefunde zu verlassen und davon auszugehen, es mit der Schwangerschaft wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen wird. Bei etwaigen Beschwerden sollte die Frau sich vertrauensvoll an ihren behandelnden Arzt oder Hebamme wenden. hat die Schwangere einen negativen Toxoplasmosetiter (IgG & IgM negativ), weil sie wohl nie eine Auseinandersetzung mit dem Erreger hatte und damit keinen Schutz, sollte man ihr empfehlen, sich nicht nur um so mehr an die Empfehlungen zur Vermeidung einer Infektion zu halten, sondern diesen Titer nach etwa 8-12 Wochen nochmals kontrollieren zu lassen, da sie sich ja theoretisch in der Zwischenzeit infiziert haben könnte, und man dann noch früh genug dran wäre für eine antibiotische Behandlung, um Folgen für das Ungeborene zu vermeiden. Hat die Patientin einen positiven Titer (IgG positiv, aber IgM negativ), sprich Schutz (es fand in der Vergangenheit irgendwann mal eine Auseindandersetzung mit den Erregern statt), dann muss man dieses nicht mehr kontrollieren. Die frühe Fehlgeburt bedeutet zwar ein gewisses Risiko, macht es aber nicht notwendig, hier die Intervalle zu verkürzen. VB


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