Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

schwanger mit45

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Frage: schwanger mit45

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meine mutter ist jetzt 45J. alt und hatte zwei kaiserschnittgeburten,dadurch hat sie shr starke narbenbildung im bauchraum,oder so. ihr frauenarzt meinte sie solle in ihrem alter und bei der vorgeschichte keine kinder mehr bekommen außerdem wäre ihr übergewicht auch nicht gut da es zu bluthochdruck kommen könnte-Obwohl sie immer einen zu niedrigen bd hat Nur ist jetzt das problem das sie noch gerne ein kind hätte fände ich ja irgendwie süß mache mir aber gedanken ob das zu gefährlich wäre muss dazusagen ihr freund ist 32J.alt


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, sicher hat der Frauenarzt hier schon völlig recht, wenn er aus fachärztlicher Sicht von einer Schwangerschaft mit 45 Jahren abrät: 1. Zwar kann auch eine 45jährige Frau noch auf natürliche Weise schwanger werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben deutlich geringer, als bei jüngeren Frauen. Fakt ist, dass die Fruchtbarkeit bei der Frau schon mit 35 Jahren nur noch ca. 50% derjenigen einer 27jährigen beträgt. Bei der 39jährigen ist sie noch ein wenig geringer. Gleiches gilt für den "älteren" Vater, wie man mittlerweile weiß. Und so finden wir bei der "älteren" Frau nicht nur die Situation, dass es viel seltener zu einem Eisprung und damit zu einer Schwangerschaft auf natürliche Weise kommt. Was die Frage nach der Chance einer Schwangerschaft in diesem Alter angeht, kann man einer aktuellen Studie zufolge sagen: Für die Altersgruppe der 35-39 jährigen Frauen mit einem Partner des etwa gleichen Alters ist die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt einer Schwangerschaft bei Verkehr an den fruchtbarsten Tagen bei etwa 29% anzusiedeln. Diese Wahrscheinlichkeit sinkt auf etwa 18% für eine 35jährige Frau mit einem 40jährigen Partner. Für die Frau im Alter von 42 Jahren sind es Untersuchungen zufolge weniger als 10%. Das führt dann dazu,dass wir in den heutigen Tagen der immer älter werdenen Paare eine zunehmende Anzahl in "Spezialpraxen" vorstellen müssen. Und die Chancen für das Eintreten unter befruchtenden (künstlichen) Maßnahmen sind sicher für Frauen diesen Alters ebenso reduziert. 2. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu Blutungen, Fehlgeburten, Frühgeburten (mit allen Konsequenzen), vorzeitige Wehen, Schwangerschaftsdiabetes, Gestose, Probleme unter der Geburt, häufigere, operative Entbindungen u.a. gehören, an. Nicht zu vergessen ist, die Tatsache, dass das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) oder ähnlicher genetischer Störungen bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97 und mit 42 Jahren bei etwa 1:55 und mit 44 Jahren bei nur noch 1:30 liegt. All dieses muss man zwingend mit der FRau/dem Paar im Vorfeld erörten, damit diese sich Gedanken darüber machen können, ob sie dieses Risiko auf sich nehmen möchten. VB Mit 35 liegt das Fehlgeburtsrisiko in etwa bei 20%.


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