Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

schwanger? gerne an alle

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: schwanger? gerne an alle

Mitglied inaktiv

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ich habe eine frage, ich nehme schon seit jahren die pille (valette) mein FA meinte, das iwann die blutung unter dieser pille ganz leicht, oder sogar ganz aufhört. er meinte auch das wär der pos. nebeneffekt (?). jetzt hatte ich am 2.12.08 meine letzte regel. über silvester sollte ich sie dann nochmal bekommen hab aber die pille durchgenommen. und im januar ist sie prompt ausgeblieben, was ich jedoch auf die pille zurückschiebe. nun ist es so das ich heute meine periode wieder hätte bekommen müssen, aber warte immernoch drauf. hab sie eigentlich immer regelmäßig. noch nicht mal ein tag verschoben. ich mach mir jetzt schon gedanken das ich schwanger bin. falls ich schwanger bin, hab meine tochter 01/07 per KS entbunden wegen einer gestose. wie hoch ist das risiko wieder an einer gestose zu erkranken? und kann man nach einem KS normal entbinden?? sollte ich vlt lieber auf eine andere pille umsteigen, weil es ist ja doch immer sehr unsicher wenn die regel ausbleibt... danke ihnen schon im vorraus :-)


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Hallo Luzi, 1. gerade unter der Valette kommt es häufiger dazu, dass die Blutung ausbleibt oder nur sehr schwach ist, auch, wenn sie regulär eingenommen wird. Sofern sie durchgenommen wird, steigt die Chance natürlich dafür. 2. eine Schwangerschaft ist in solchen Fällen rein theoretisch nie ausgeschlossen. Sichere Aussagen lassen sich zunächst mal mit einem Schwangerschaftstest machen. Und zwar dann, wenn der Schwangerschaftshormonwert einen Blut- und Urinspiegel erreicht, der eine zuverlässige Messung zulässt. Dies ist eigentlich erst ca. 14 Tage nach vermeintlicher Befruchtung der Fall. Die vermeintlichen "Symptome" alleine sind sicher nicht aussagekräftig genug. 3. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. 4. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB


Mitglied inaktiv

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Hi ich hatte bisher dieselbe Pille wie du. Hatte jahrelang nur ganz leichte Blutungen, worüber ich sehr froh war. Das letzte halbe Jahr, bevor ich die Pille abgesetzt habe, blieb die Regel regelmäßig ganz aus. schwanger war ich aber nie. Mein FA meinte das hängt mit der Schleimhaut zusammen. Die sei durch die Pille sehr dünn geworden und bietet daher nur wenig Spielraum für eine "normale" Blutung. Schlimm ist es aber nicht, dass die Blutung nur gering ist bzw. garnicht stattfindet!!! Man hat halt bloß immer wieder ein ungutes Gefühl, da man nie weiß schwanger oder doch nicht!! LG


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