Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwanger? ... bin total durcheinander

Frage: Schwanger? ... bin total durcheinander

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich versuch es kurz zu machen. Ich habe einen 2 jährigen Sohn und wir möchten gerne noch ein Kind haben. Nun haben wir es mit Hilfe von Persona drauf angelegt. Ich hätte am letzten Donnerstag meine Tage bekommen müssen. Ich bekam allerdings nur sehr starke Unterleibsschmerzen, die ich mit einer warmen Dusche zu entkrampfen versuchte. Danach kam eine leichte Blutung. Ich machte direkt einen Test, der positiv ausviel. Ich hatte dann 4 Tage starke Bauchkrämpfe. Meine Hebamme sagte mir, das könnte schon mal vorkommen und ich sollte mich einfach schonen. Am Dienstag ging ich zum Arzt, wäre in der 5 Woche +5 schwanger sein müssen, aber meine Ärtzin sagte mir, sie könnte nichts außer einer Zyste sehen und ich müßte noch eine Woche warten. Heute habe ich noch einmal mit ihr telefoniert, und sie meinte, das ich mir wegen der Zyste keine Sorgen machen sollte, die würde von selber wieder weggehen. Nun zu meinen Fragen: Was kann das für eine Zyste sein und warum ist sie so sicher, das die von selber wieder verschwindet Ich fühle mich nicht mehr schwanger, könnte ich trotzdem noch einen positiven Test haben, obwohl es vielleicht eine Fehlgeburt war. Ich hatte keine Blutung, muß also eine Ausschabung gemacht werden? Wie erkennt ein Arzt eine Eileiterschwangerschaft? Ich bin sehr verunsichert, da ich meiner Ärztin immer alle Antworten so extrem aus der Nase ziehen muß. Vielen Dank für Ihre Antworten! Liebe Grüße saenta


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Saenta, ob nun eine Schwangerschaft vorliegt oder vorgelegen hat, kann man von hier aus sicher nicht beurteilen. Die Situation, dass in den heutigen Tagen die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, bringt häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade postitiv ist und man selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack sieht. Hier sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte. Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist. Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft. Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen. Darüber sollte man mit der Schwangeren offen sprechen. Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei. Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach. Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen. Wenn die Frau zwischenzeitlich Schmerzen oder Blutungen bekommt, sollte sie sicher kurzfristig einen Frauenarzt aufsuchen. Eine Zyste ist meist eine mit Flüssigkeit gefüllte Struktur,wobei die Flüssigkeit Blut oder normales Sekret sein kann. Sofern diese Zyste bei einer Frau im gebärfähigen Alter auftritt, sie keine oder nur geringe Symptome macht, nicht verdächtig aussieht, kann man sie gut drei Monate beobachten oder auch - in Absprache mit der Patientin - hormonell behandeln, da sie dann häufig hierunter oder von selbst verschwindet. Am besten eignet sich hierzu eine Pille. Anders, wenn sie stärkere Beschwerden macht, bei einer älteren Frau auftritt oder eben nicht nur Flüssigkeit enthält,sondern auch vielleicht feste Anteile: dann ist dieses anders zu beurteilen und dann würde man schon eher eine Bauchspiegelung empfehlen. Hierüber sollte mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin gesprochen werden, der/die dann das jeweils sinnvollste Vorgehen mit der Frau erörtern kann. VB


Mitglied inaktiv

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Helfen kann ich dir leider nicht. Aber ich würde dir doch echt empfehlen dir einen neuen arzt zu suchen. Das ist ja erschreckend was du da erzählst, ein FA muß doch für seine patienten da sein. Ich wünsche dir trozdem viel Glück.


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