Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schilddrüsenüberfunktion

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Frage: Schilddrüsenüberfunktion

Mitglied inaktiv

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Hallo! In meiner 1. SS wurde eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt und seit Februar 02 nehme ich deshalb Thiamazol, momentan 5 mg - die Tendenz ist fallend, d.h. die Werte verbessern sich langsam wieder. Meine Tochter kam vor knapp einem Jahr gesund auf die Welt und wir hätten gerne ein zweites Kind. Auf was muss ich wegen der SD-Überfunktion achten? Gelte ich dadurch automatisch als Risiko-SS? Wie ist das mit der Jodversorgung des Babys? Eigentlich darf ich ja kein zusätzliches Jod zu mir nehmen. MfG Sophie


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, eine solche Funktionsstörung der Schilddrüse sollte in jedem Fall eingestellt werden, da sie sich auf die Entwicklung des Kindes negativ auswirken kann. In der Schwangerschaft sollte dann auch zwischenzeitlich die Notwendigkeit einer Dosisanpassung überprüft werden, sofern medikamentös etwas verabreicht wird. Die Literatur schreibt, dass auch eine Medikament, wie z.B. Carbimazol -wenn notwendig - angewandt werden darf, da aber die Gefahr einer Unterfunktion der Schilddrüse beim Ungeborenen besteht, sollte möglichst niedrig dosiert werden, insbesondere in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft. Behandelt werden muss eine Überfunktion in jedem Fall in der Schwangerschaft. Unter http://medweb.uni-muenster.de/institute/nuklear/dienstleistungen/SCHWANGE.PDF können Sie die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. SChwangerschaft nachlesen. Das genaue Vorgehen sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Unter entsprechender Behandlung würde man die Frau nicht als Risikoschwangere einstufen. VB


Mitglied inaktiv

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Sorry, ich meinte natürlich, dass ich die Medikamente seit Februar 03 einnehme, nicht 02!! MfG Sophie


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