Mitglied inaktiv
Herr Dr.Bluni, ich 7.SSW habe heute mein Blutbild mit den ganzen Werten erhalten soweit alles in bester Ordnung AUSSER, dass ich (seit ca.4 Jahren "latente"Schilddrüsenunterfunktion mit Behandlung von Schidldrüsenhormon 50)nun plötzlich eine Schilddrüsenüberfunktion (TSH 0,06+FT4 19,06) aufweise.Kann dies für mein Kind schon schädlich gewesen sein?Wie mit meinem Frauen/bzw.Hausarzt besprochen setze ich die Einnahme der Hormone ab..... Gruss Limoncella1
hallo, 1. Bei Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. Gleichzeitig wird die Funktion im Laufe der Schwangerschaft noch einmal überprüft, weil sich hier manchmal der Bedarf zur Anpassung der Dosierung ergibt. Auf der Internetseite http://medweb.uni-muenster.de/institute/nuklear/dienstleistungen/SCHWANGE.PDF kann die Interessierte die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. Schwangerschaft nachlesen. Das genaue Vorgehen sprechen Sie bitte mit dem behandelnden Arzt ab. 2. eine solche Funktionsstörung der Schilddrüse sollte in jedem Fall behandelt und eingestellt werden, da sie sich auf die Entwicklung des Kindes negativ auswirken kann. Die Literatur schreibt, dass auch eine Medikament, wie z.B. Carbimazol, wenn notwendig, angewandt werden darf, da aber die Gefahr einer Unterfunktion der Schilddrüse beim Ungeborenen besteht, sollte möglichst niedrig dosiert werden, insbesondere in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft. Behandelt werden muss eine Überfunktion in jedem Fall in der Schwangerschaft. VB