Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schilddrüse/Jod

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schilddrüse/Jod

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Guten Tag, ein praktischer Arzt hat heute bei einer Vorsorgeuntersuchung eine vergrösserte Schilddrüse festgestellt und mich deshalb zur SD-Sono zum Internisten überwiesen. Ich bin in der 17.SSW und könnte mir vorstellen, dass ich zu wenig Jod zu mir nehme. Den Termin beim Internisten habe ich nun leider erst Mitte Juli (in 5 Wochen). Ich frage mich, ob ich nicht zwischenzeitlich ein Jod-Präparat in der Apotheke kaufen und einnehmen könnte - oder soll ich besser noch weitere 5 Wochen warten bis zur SD-Sono? Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. sicher ist es für Sie wichtig, mit dem Arzt darüber zu sprechen, dass der Kontrolltermin wegen der Schwangerschaft vorvrerlegt wird. 2. die neuesten Empfehlungen sprechen sich dafür aus, dass die Frau (sofern keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt) schon mit Kinderwunsch und natürlich während der Schwangerschaft und Stillzeit täglich etwa 100 (–150) Mikrogramm Jod pro Tag in Tablettenform für die Schwangerschaft und Stillzeit zusätzlich substituiert, unabhängig von der Ernährung oder Einnahme von jodiertem Salz. Bei Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. Die Vorteile einer Jodidsubstitution sind wissenschaftlich in vielen Studien erwiesen: Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Jod. Ein Jodmangel kann sich nicht nur an einer Vergrößerung der Schilddrüse zeigen, sondern kann für die schwangere Frau auch bedeutende Folgen haben. Ein Jodmangel des ungeborenen Kindes beeinträchtigt seine Entwicklung weit reichend. Die Neugeborenen können eine verlängerte Neugeborenengelbsucht zeigen und trinkfaul und bewegungsarm sein. Wenn die Diagnose nicht frühzeitig gestellt wird, kann sich dieses auf die weitere körperliche und neurologische Entwicklung auswirken. VB


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Hallo, wurden denn die SD-Blutwerte bestimmt? So pauschal kann man bei einer vergr. SD nichts sagen, ich würde die Werte abwarten. Ich habe rechtseitig auch eine vergrößerte SD (nach Sono), aber die Blutwerte sprechen für eine Hyperthyreose und da darf man überhaupt kein Jod zu sich nehmen, sonst wird alles noch viel schlimmer. (bin jetzt 15.SSW) LG Diana


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