Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Scheidenpilz - Fenticonazolnitrat Vaginalzäpchen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Scheidenpilz - Fenticonazolnitrat Vaginalzäpchen

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Ich bin in der 16. SSW und leide seit 2-3 Wochen an einen hartnäckigen und schmerzhaften Scheidenpilz. Anfangs hatte ich zusätzlich auch eine Blasenentzündung die aber gleich erfolgreich mit einem Antibiotikum behandelt wurde. Für den Scheidenpilz habe ich Vaginalzäpfchen und eine Vaginalcreme von Gyno-Canesten verschrieben bekommen und auch so benutzt wie mir mein FA empfohlen hat. Durch die Zäpfchen wurde meine Scheidenschleimhaut und der Muttermund etwas gereizt, sodass ich einmal leichte Schmierblutung davon hatte, was nicht weiters schlimm war. Aber die Schmerzen des Pilzes sind schon sehr unangenehm für mich. Gestern als ich meine FA nicht erreicht hatte, bin ich ins Krankenhaus, da ich eben ziemlich Schmerzen habe und ich mir sicher war, dass der Pilz trotz abgeschlossener Therapie immer noch da ist. Darauf wurde mir das dort bestätigt und die FA die mich dort behandelte hat mir ein weiteres Mal Vaginalzäpfchen verschrieben. Da ich hier in Italien lebe, weiß ich nicht ob Sie mir bezüglich des Namen des Medikaments etwas genaueres sagen können. Es heißt LORENIL 200 mg. Auf der Packung steht ebenfalls, dass Fenticonazolnitrat der Inhaltsstoff ist. Darin sind 3 Zäpfchen die ich jetzt jeweils an 3 hintereinanderfolgende Abende vaginal einführen soll. Gestern habe ich bereits das erste Zäpfchen eingeführt. Ich habe die Frauenärztin auch gefragt ob es wohl nicht schädlich für mein Kind sein kann, besonders wenn ich vor kurzem erst zwei Tage Antibiotikum gegen die Blasenentzündung genommen habe und die 6-7 tägige Kur mit den Gyno-Canestenpräparaten gemacht habe. Aber sie verneinte und meint, dass dieses Medikament ja nur in der Scheide eingeführt wird und sozusagen auch nichz schädlich für das Kind ist, da es nur dort wo es sich befindet seinen nutzen zeigt. Trotzdem mache ich mir jetzt Gedanken, da ich jetzt in der Packungsbeilage gelesen habe, dass das Medikament in der Schwangerschaft nicht empfohlen wird und nur in besonderen Fällen unter strenger Aufsicht des Arztes verwendet werden soll. Und auch hier im Internet liest man häufig, dass dieser Stoff Fenticonazolnitrat nicht in der SS verwendet werden soll. Ich habe sehr Angst dass durch dieses ganzen Zeug und vor allem jetzt wegen dem Medikament jetzt, meinem Baby etwas passiert. Aber die Frauenärztin wird mir doch nichts verschreiben, was meinem Kind schadet? Ich mache mir wirklich Sorgen und hoffe Sie können mir irgendwie helfen! Lg


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, es ist richtig, dass wir für die Behandlung des Vaginalpilzes in der Schwangerschaft primär den Wirkstoff Clotrimazol oder Nystatin empfehlen. Der von Ihnen genannte Wirkstoff darf auch im 2.u.3. Schwangerschaftsdrittel verwendet werden. VB


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank Herr Dr. Bluni! Also muss ich mir auch keine Sorgen machen dass es zu viel wird mit dem ganzen Zeug? Auch wenn ich mal ein Paracetamol in naher Zukunft nehmen sollte? (Da gerade in meiner Gegend und in meiner Familie bereits eine Grippeepidemie ausgebrochen scheint und ich nicht gerade die jenige bin die dann gesund bleiben wird wenn alle andern auch krank sind - aber mal positiv denken...muss ja nicht sein) trotzdem, wäre es unbedenklich wenn man es z.B. Wegen höherem Fieber nehmen müsste und erst die Medikamente wegen Pilz und Blasenentzündung nehmen muss. Ich frage daher, da ich nicht gerade ein Freund von Medikamenten bin, aber wenns sein muss muss es leider sein. Lg


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