Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schädliche Bluthochdruckbehandlung

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Frage: Schädliche Bluthochdruckbehandlung

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Hallo! Meine Frau ist in der 21 SW. Bis Dienstag war sie im KH (8 Tage). Reingekommen ist sie wegen Bluthochdruck (diastolischer Wert beim FA 105, im KH 110). Dort hat sie dann blutdrucksenkende Mittel (Methyldopa und Nepresol) bekommen. Teilweise fiel nun der Blutdruck auf 70 und darunter. Heute, Donnerstag, waren wir auf Überweisung ihres FA bei einem Facharzt in einer Gynäkologische Praxisklinik. Dieser hat Notching in den Plazentaarterien und Zero Flow in der Nabelschnur festgestellt. Er hat auch gemeint, das Senken des Blutdrucks sei möglicherweise eine falsche Behandlung gewesen. Die Größe des Kindes hat er mit 20+0 festgestellt, meine Frau liegt bei 20+4. Wäre also okay. Bei drei früheren Schwangerschaften hat meine Frau zwei mal ihr Kind verloren, jeweils durch Plazentainsuffizienz. Eine Behandlung mit ASS wird bereits durchgeführt. Der Arzt von heute hat nun auch von Heparin gesprochen, allerdings mit der Warnung vor den möglichen Blutungen. Die Frage nun: Ich habe gelesen, dass der erhöhte Blutdruck eine Ausgleichsmaßnahme des Körpers sein kann, um die Mangelversorgung des Kindes zu verbessern. Wie hoch kann der Blutdruck sein, ohne dass Kind oder Mutter schaden nehmen? Könnte es sen, dass das Absenken des Blutdrucks sich nachhaltig negativ auf das Kind auswirkt? Kann auch trotz Zero Flow die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff funktionieren? Wenn ja, bis zur wievielten Woche kann das gut gehen?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. in einer Situation, wie beschrieben, ist eine Einstellung des Blutdrucks unerlässlich, da er nicht nur das Kind, sondern auch die Mutter vital gefährdet. Dass dieser dann stärker, als erwartet absinkt, lässt sich manchmal nicht verhindern, dieses bleibt aber in aller Regel für das KInd folgenlos, da die Dosis hier ja auch wieder angepasst würde. 2. Ein Zeroflow und ein Notching können beides Hinweise auf eine sich anbahnende Gefährdung sein, die der engmaschigen Überwachung bedürfen. Und dieses um so mehr, wenn hier eine Vorgeschichte mit einer Plazentainsuffizienz vorliegt. 3. Dieses sollte zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt am besten in einem Perinatalzentrum erfolgen. Das ist eine größere Frauenklinik, die in der Behandlung eine entsprechende Erfahrung hat, die aber auch die Möglichkeit hat, wenn es so kommen sollte, eine sehr frühe Frühgeburt auf einer entsprechenden Intentsivstation zu versorgen! VB


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