Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, im Mai 05 habe ich meinen Röteltiter (wegen Kinderwunsch) bestimmen lassen. Er lag bei 1:32. Das war auch vor der ersten Schwangerschaft (1/2003) so. Nun musste ich den Titer nochmals bestimmen lassen, da wir einen Termin in einer KiWu-Klinik haben. Und heute habe ich das Ergebnis erhalten 1:16. Wie kann das sein? Dieser Titer reicht m. E. nicht aus. Seinerzeit hieß es, falls er unter 1:32 läge, müsste ich nachgeimpft werden (bin mit 11 Jahren geimpft worden). Können Sie mir erklären, woran das liegt? Und macht es einen Sinn, nochmals zu prüfen. Auf dem Laborbericht steht "Zu Abklärung ist ein Röteln-spezifischer EIA-Test indiziert". Vielen Dank. Herzlichen Gruß Vera
hallo Rita, solche Schwankungen können sicher vorkommen und gerade dann, wenn die Labore unterschiedlich sind. Aber: die Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) beinhalten bei Berücksichtigung dieses Risikos die Indikation von Röteln- und Varizellenimpfung für seronegative Frauen mit Kinderwunsch. Als schützender Titer (seropositiv) gilt bei Röteln ein HAH-Titer von größer/gleich 1:32. Bei niedrigeren HAH-Titern ist die Spezifität des Antikörpernachweises durch eine andere Methode, für welche die Reagienzen staatlich zugelassen sind, zu sichern. Mit Enzymimmunoessays (EIA), die am internationalen Standard kalibriert sind, größer/gleich 15 IU/ml erreicht werden. Insofern ist bei einem Titer von 1:16 nicht unbedingt ausgeschlossen, dass die Frau Schutz hat. Dieses sollte aber aus dem Laborbefund eindeutig hervorgehen. VB
Mitglied inaktiv
Habe noch eine Frage vergessen: wenn ich mich nun nachimpfen lasse, wie lange darf ich dann nicht schwanger werden? FG Vera
liebe Vera, das ist ja nur dann notwendig, wenn der Titer nicht ausreichend ist. In dem Fall ist es zu empfehlen, über drei Monate sicher zu verhüten und nicht schwanger zu werden. VB
Mitglied inaktiv
...