Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr.med. Bluni! Ich habe mich Anfang Februar gegen Röteln impfen lassen (Auffrischung), da mein Titer in der letzten Schwangerschaft ziemlich niedrig war. Mein FA meinte, dass ich bis zu drei Monate danach nicht schwanger werden dürfte....Fehlbildungen usw. Im Juni wollten mein Mann und ich wieder an einem neuen Baby basteln (damit der Altersunterschied nicht zu groß ist). ;o) Jetzt mache ich mir aber doch Gedanken ob das nicht zu früh ist und doch zu nah an der Impfung liegt. Die drei Monate sind ja bis dahin rum, aber wie hoch ist die Gefahr, dass da doch noch was schief gehen kann.....was dann auf die Impfung zurück zu führen ist? Raten Sie lieber noch länger zu warten, um eine Schädigung des Babys durch die Impfung sicher (!!!) auszuschließen? Lieben Dank für Ihren Rat!!!
hallo, es ist völlig richtig, hier drei MOnate sicher zu verhüten und vor dem Angehen der Schwangerschaft den Impferfolg zu überprüfen. Wird eine Frau nach Rötelnimpfung "versehentlich" schwanger, dann ist das kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch, auch wenn die Impfung kurz vor oder in der Schwangerschaft kontraindiziert ist .(abgeschwächter Lebendimpfstoff) Nach Angaben von Frau Prof. Enders in Stuttgart zeigten Überwachungsstudien mit insgesamt 1176 Schwangeren in den USA und 425 in der Bundesrepublik von 1971-1986 dass keine der bei der Impfung seronegativen Frauen, die 0-3 Monate vor oder in der Schwangerschaft geimpft wurden, ein Kind mit rötelnembryopathieverdächtigen Symptomen geboren wurden. Allerdings sollte der Schwangerschaftsausgang überwacht werden, um eventuelle, durch andere Ursachen bedingte kindliche Schädigungen oder Auffälligkeiten nicht der Rötelnimpfung anzulasten. VB