Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, ich bin ein wenig um meine Schwägerin besorgt. Sie nahm die Pille einige Jahre und raucht auch viel, nun hat sie die Pille im Oktober abgesetzt um schwanger zu werden und wurde das auch gleich im November. Nun erlitt sie eine Fehlgeburt und will es wieder versuchen. Die Frauenärztin hat ihr die "Freie Wahl" gelassen das sie sich entweder Impfen lässt gegen Röteln, weil sie sie noch nicht hatte oder sie versucht ihr Glück und lässt sich nicht impfen. Sie tendieren beide dazu sich NICHT impfen zu lassen. wir würden gerne wissen, was es für Nachteile hat sich nicht impfen zu lassen, wir bekommen nämlich im Februar einen sohn und nun sind Kinder bekannt dafür Röteln zu bekommen und zu haben... Habt ihr ein Tipp wie wir Ihr Klarheit schaffen, sich impfen zu lassen, da sie das Leben ihres Kindes sonst auf das Spiel setzen würde (Habe ich gehört) vielen dank für die Antworten P.s. Wir finden das Ihre Frauenärztin nicht so gut ist, weil sie meine Schwägerin nicht gut genug aufklärt...
Hallo, wenn bei einer Frau mit Kinderwunsch keine Immunität gegen Röteln vorliegt, sollte man ihr immer eine Impfung empfehlen, da eine Rötelninfektion in der Schwangerschaft mit fatalen Folgen verbunden sein kann: Erreger ist das Rötelnvirus. Eine Ansteckung erfolgt nur durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten oder Niesen. Die Krankheit ist bereits sieben Tage vor dem Auftreten des Hautausschlages ansteckend. Eine erkrankte Person kann, ohne selbst etwas von seiner Erkrankung zu wissen, andere Personen anstecken. Nachdem der Hautausschlag sichtbar wird, besteht noch für weitere fünf Tage Ansteckungsgefahr. Eine einmalige Infektion führt zu einer lebenslangen Die Diagnosestellung ist für einen Laien schwierig, um anhand der Symptome eine Rötelnerkrankung sicher von anderen Infektionskrankheiten, wie z.B. Masern, zu unterscheiden, denn das Erscheinungsbild der Krankheit ist nicht immer einheitlich und variiert auch in den verschiedenen Altersstufen. Nach der Infektion dauert es etwa zwei bis drei Wochen, bis sich die ersten Anzeichen zeigen. Meist entsteht ein leichter Ausschlag mit kleinen flachen oder auch leicht erhabenen, rosafarbenen Flecken im Gesicht - besonders hinter den Ohren, um den Mund und an der Stirn. Dieser Ausschlag dehnt sich dann innerhalb von 24 Stunden über den ganzen Körper aus und verschwindet nach drei bis vier Tagen wieder. Die Erkrankung wird manchmal von einem mäßigen, bis zu 39 Grad hohen Fieber begleitet. Die Erkrankten klagen auch über Juckreiz, Kopfschmerzen, leichte Halsschmerzen und haben entzündete Augen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen ist das erste Anzeichen einer Rötelninfektion eine Anschwellung der Lymphknoten hinter den Ohren und am Hinterkopf. Innerhalb einer Woche kommt es dann auch hier zum Ausschlag. Bei 30 bis 40 Prozent aller Erkrankungen zeigen sich überhaupt keine äußeren Symptome. In diesen Fällen bleibt die Infektion zwar völlig unbemerkt, der Erkrankte kann aber trotzdem andere anstecken. Röteln und Schwangerschaft Für die Schwangere kann die Rötelninfektion schwerwiegende Folgen haben. Bei einer Infektion in den ersten vier Monaten der Schwangerschaft besteht die große Gefahr, dass es zu Fehl- oder Totgeburten kommt oder dass das Ungeborene schwere bleibende Schäden davonträgt. In Deutschland werden jährlich etwa 80 - 100 Kinder geboren, die infolge der Rötelnerkrankung der Mutter unter Organ-Missbildungen oder auch -Mehrfachmissbildungen leiden. 50 % von ihnen haben Schäden am Herzen, 60 % an den Augen und 60-70 % an den Ohren; bei 45 % von ihnen ist das Gehirn betroffen. In der 13. bis 14. SSW beträgt die Infektionsrate noch 54% und 25-30% zum Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels. Röteln sind eigentlich keine Erkrankung, die behandelt werden muss. Die Therapie ist rein symptomatisch. Während der ansteckenden Phase sollte der Kontakt zu anderen Kindern, vor allem aber zu Schwangeren, vermieden werden. Wegen der möglichen schweren gesundheitlichen Schäden, die das Ungeborene durch eine Rötelninfektion der Mutter erleiden kann, sollte jede Frau vor einer geplanten Schwangerschaft überprüfen lassen, ob sie bereits Röteln hatte und damit vor einer Ansteckung geschützt ist. Dabei sollte man sich auch nicht auf die Aussagen der eigenen Eltern verlassen, man habe als Kind diese Infektion bereits durchgemacht. Denn es gibt viele Kinderkrankheiten, die Röteln sehr ähnlich sind. Mit einer einfachen Untersuchung kann der Arzt zuverlässig feststellen, ob genug Antikörper im Blut vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, ist eine Impfung angezeigt, die allerdings drei Monate vor der geplanten Schwangerschaft vorgenommen werden sollte. Während einer Schwangerschaft darf auf keinen Fall geimpft werden. Kinder werden heute meistens routinemäßig im Alter von etwa 15 Monaten mit einem Kombinationsimpfstoff gleichzeitig gegen Röteln, Mumps und Masern geimpft. Um Impflücken zu schließen, wird eine weitere Impfung im sechsten Lebensjahr empfohlen. Außerdem sollten sich alle Mädchen zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr ein drittes Mal impfen lassen, um völlig sicherzugehen, dass es während einer späteren Schwangerschaft zu keiner Infektion kommen kann. VB
Mitglied inaktiv
Hallo! ich hatte in meinen ersten beiden Schwangerschaften ausreichend Immunität. In der letzten Schwangerschaft nicht mehr - und prompt steckte ich mich in der Frühschwangerschaft an. Der Arzt erklärte uns, dass es wahrscheinlich wäre, dass es zu einer Fehlgeburt käme. kam es nicht Wir wurden aufgeklärt, dass die Chance auf schwere geistige Behinderungen sehr hoch sei. Trotz mehreren Missbildungsuntersuchungen in der Uni-Klinik konnte uns keine ausreichende Auskunft darüber gegeben werden, ob unser Zwerglein nun krank sein würde oder nicht. Uns riet jeder zur Abtreibung! Wir entschieden uns für das Würmchen und... der kleine Mann ist gesund :o) ... Im Krankenhaus wurde uns gesagt, das es wohl höchstselten vorkommt, dass Babies gesund zur Welt kommen, wenn es zu einer Ansteckung kam. Habe mir gleich bei der Nachuntersuchung eine Auffrischung geholt - man weiss ja nie ;o) ... soviel Glück hat man nicht immer. Da uns die Schwangerschaft und die Ungewissheit soviel Kraft und Nerven gekostet hat kann ich jedem nur raten, sich vorher impfen zu lassen!! Liebe Grüsse und alles Gute Daniela :o)