Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ringelröteln - SSW 30

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ringelröteln - SSW 30

PinkPrincess33

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Hallo Dr. Bluni, bei meinem Sohn wurde der Verdacht auf abklingende Ringelröteln festgestellt. Nun sollte ich direkt zum Frauenarzt, um meinen Gesundheitszustand prüfen zu lassen. Dieser hat mich an den Hausarzt verwiesen, mit dem Hinweis, dass eine mögliche Ringelrötelninfektion für seine Praxis ein zu großes Risiko darstelle und ich erst nach Abklärung der akuten Infektionslage wieder in in die Praxis dürfte. Nun drei Fragen: 1. Wird mit dem "Standard-"Screening auf Röteln und der damit verbundenen Titerbestimmung zu Beginn der Schwangerschaft auch der Ringelröteln-Titel identifiziert? Mein Röteln-Titer lag bei 6 und gilt somit als "unsicher". Ich dachte der Röteln-Titel und Ringelrötelntiter seien zwei unterschiedliche Werte - jedoch meinte die Sprechstundenhilfe beim Hausarzt damit sei "beides abgedeckt". sie wirkte aber nicht besonders sicher. 2. Ich lese immer, dass es in der Regel nur bis SSW 20 Komplikationen gäbe. Leider kann ich aber nie finden, ob in SSW 30 trotzdem eine Behandlung notwendig sein kann (ggf. Bluttransfusion o.ä.) und somit das sinkende Risiko "nur" bezüglich Fehlgeburt ausgesprochen wird oder ob das Ansteckungsrisiko des Fötus sinkt. Könnten Sie mir mitteilen woran es liegt, dass ab SSW 20 das Risiko zurückgeht? Weil der Fötus bereits zahlreiche eigene rote Blutkörperchen hat und damit das Sinken der roten BK keine so große negative Auswirkung mehr hätte? Ich versteh hier den Zusammenhang noch nicht. 3. Wäre trotzdem eine engmaschigere Kontrolle per Ultraschall anzuraten und müsste ich diese selbst zahlen (IGEL) oder wird dies durch den Frauenarzt bzw. die Krankenkasse übernommen (Kassenpatient)? Herzlichen Dank für Ihren kompetenten Rat! PinkP


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. Nein, darauf wird nicht routinemäßig untersucht 2. wenn es einen Kontakt zu einem Patienten mit Ringe rütteln gab, werden wir empfehlen, aktuell den Titer bei der Patientin überprüfen zu lassen. Ist er negativ, dann sollte diese Überprüfung nach zwei Wochen wiederholt werden. Und dieses warten Sie bitte zunächst einmal ab, bevor Sie hier über Dinge spekulieren, von denen Sie überhaupt nicht wissen, ob diese Wort eingetreten sind. VB


Mitglied inaktiv

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Dieser hat mich an den Hausarzt verwiesen, mit dem Hinweis, dass eine mögliche Ringelrötelninfektion für seine Praxis ein zu großes Risiko darstelle und ich erst nach Abklärung der akuten Infektionslage wieder in in die Praxis dürfte. Der Grund ist, in der Frauenarztpraxis sind zu viele Schwangere, die sich möglicherweise dann auch anstecken könnten. Die Infektion kann über infizierte Oberflächen übertragen werden (Schmierinfektion), aber auch über Tröpfcheninfektion. zu 1.: das sind zwei komplett verschiedene Viruserkrankungen, sie klingen nur im Deutschen ähnlich. Röteln = Rubella ; Ringelröteln = Parovirus B19. zu 2.: Bei fehlender Ringelröteln Immunität wird im beruflichen Kontext ein Beschäftigungsverbot für Kinderbetreuungseinrichtungen bis zur 20 SSW ausgesprochen. Der Grund ist, weil eine frische Infektion ab der 21.SSW therapierbar ist. Kommt es tatsächlich zu einer Infektion in der Schwangerschaft, wird das Virus nur in jedem 3. Fall auf das Ungeborene übertragen, und selbst dann sind bleibende Schäden sehr sehr selten. zu 3.: die Kosten für die nötigen Untersuchungen und Behandlungen wird die Krankenkasse übernehmen.


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