Mitglied inaktiv
Hallo, ich würde gerne mal ihre Meinung hören: Bei mir wurde in der 25. SSWoche ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt. Seit dem, bin jetzt SSW 32+2, habe ich den Blutzucker durch messen kontrolliert. Bin auch der Meinung, dass die Werte sehr gut sind ( 1h nach Essen so gut wie nie über 120), nur die Nüchternwerte machten mir ca 2x pro woche Probleme mit Werten von 92 oder 94. Als die Nüchternwerte sich seit SSW 29 bis zu 4x/Woche verschlechterten gab ich meinem Diabetologen bescheid. Er meinte, man sollte es beobachten, aber Insulin zu spritzen würde er noch nicht empfehlen. In den darauffolgenden 2 Wochen hat sich der ATD meines Babys von 75 in SSW 28+3 auf 90 in SSW 31+6 verschlechtert. Gleichzeitig hat sich der Blutdruck auf durchschnittlich 125/96 erhöht. Auch waren die Ergebnisse eines Dopplers nicht in Ordnung (Die Druckblastung auf das Herz des Babys sei zu hoch, die Versorgung aber in ok). Die jetzige Theraphie sowohl vom Frauenarzt als auch vom Diabetologen ist meines Erachtens der absolute Witz. Ich spritze nun gegen 22Uhr 6 Einheiten Langzeitinsulin, wodurch sich die Nüchternwerte auf sagenhafte 88 einpendeln. (habe sonst, ohne die Ausrutscher 2x/Woche Durchschnittswerte von 84). Außerdem nehme ich 2x/Tag je eine Presinol 250mg, was die Durchschnittsblutdruckwerte auf sagenhafte 125/91 verbessert. Auf Nachfrage bei beiden Ärzten, auf die meines Erachtens zu niedrigen Dosierungen, wurde mir gesagt, dass es Zeit brauche bis der Körper auf die Medis reagiere. Zu dem Zeitpunkt nahm ich beide Medis schon 1 Woche lang. Bin jetzt total verzweifelt und verunsichert, wie lang wollen meine Ärzte denn (aus meiner Sicht) nichts unternehmen. Bis mein Baby im Bauch stirbt, oder soo dick wird, dass die Entbindung problematisch wird, auch weil es danach komplett in Unterzucker fällt? Sagen Sie mir bitte: Übertreibe ich? Ist dies eine normale vorgehensweise meiner Ärtze (die in unserer Stadt als die Besten gelten)? Ich kann doch als Laie, den Ärzten nicht die Theraphie vorgeben. Vielen Dank für ihr Geduld und Antwort.
Hallo, an erste Stelle steht sicher, dass Sie sich mit ihren Ärzten - und diese untereinander - abstimmen und dazu auch die Fragen stellen, die Sie mir stellen. Es ist richtig, dass eine optimale Einstellung der Zuckerwerte sehr wichtig ist, allerdings wird zur optimalen Dosierung des Insulins am besten eine kompetente Einrichtung vor Ort etwas sagen können. Wenn Sie dort Zweifel haben, bliebe nur die Zweitmeinung in einer anderen Einrichtung. Die diastolischen Blutdruckwerte sollten optimalerweise auf Werte unter 90 mm Hg gesenkt werden und hier können 2-4 Tabl. 250 mg alpha-Methlyldopa (Presinol) pro Tag eingesetzt werden. Wenn das nicht ausreicht, kann dieses durch Dihydralazin ergänzt werden. Gleichzeitig ist die Dopplerkontrolle ein sehr wichtiges Instrument in der Beurteilung, wie es dem Kind geht und ob weiterer Handlungsbedarf besteht. Stimmen Sie sich bitte dazu entweder mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt oder der Entbindungsklinik ab. VB