Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rhesusunverträglichkeit nach Fehlgeburt

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Rhesusunverträglichkeit nach Fehlgeburt

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Hallo Dr. Bluni Hatte im Dez.04 (7.SSW)eine Fehlgeburt. Meine FA meinte, dass es keine Ausschabung braucht. Da ich aber schwallartige, starke Blutungen hatte, musste ich im Jan.05 trotzdem noch eine Ausschabung machen. Es waren noch Schw.- Reste in der Gebärmutter. Da ich Rh- bin, habe ich mich gefragt, weshalb ich keine Anti-D- Spritze bekommen habe? Jetzt bin ich wieder schwanger (7.SSW)und mache mir natürlich Sorgen, dass etwas schief gehen könnte. Hatte letzte Nacht ein komisches Gefühl im Unterleib( Ameisenkrabbeln), Rücken - und Bänderschmerzen, meine Fusssohlen und Hände waren sehr heiss ( stark durchblutet) und ich hatte einen starken Juckreiz, vorallem an den Füssen und Händen. Tagsüber habe ich von dem nichts gespürt. Kann es sein, dass ich evt. Antikörper bilde gegen das Baby? Hätte ich doch eine Spritze gebraucht? Habe 2 gesunde Kinder und jeweils 2 Fehlgeburten dazwischen und immer wurde Anti-D gespritzt. Der Juckreiz an den Händen und Füssen macht mir vorallem Sorgen, da ich das schon mal bei einer Fehlgeburt hatte. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Liebe Grüsse moon9


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. eine Rhesusunverträglichkeit macht bei der Frau selbst keinerlei Symptome. 2. bei unterschiedlichen Rhesusfaktoren von Mutter und Vater kann das Kind rhesuspostiv sein und wenn die Mutter eben rhesusnegativ ist, kann bei einer entsprechenden Sensibilisierung des Immunsystems der Mutter (Blutaustaussch zwischen Kind und Mutter) es zur Bildung von Antikörpern kommen, die bei einer darauffolgenden Schwangerschaft mit rhesuspositivem Kind zur Zerstörung der Blutkörperchen mit schweren Krankheitsbildern des Kindes einhergehen können. Um dieses zu verhindern, erhalten rhesusnegative Schwangere in der Schwangerschaft (und zwar auch schon in der ersten), nach Fehlgeburt, nach Eileiterschwangerschaft, nach stärkeren Blutungen, nach Fruchtwasserpunktion oder ähnlichem und nach Geburt eines rhesuspositiven Kindes eine Spritze Anti-D, um eventuelle Antikörper abzufangen. Dieses ist nachzulesen in den Richtlinien; im Netz zu finden unter http://www.medical-text.de/abrechnungebm/richtlinien/mutter/richmu05.htm Ein weiterer Antikörper-Suchtest ist bei allen Schwangeren (Rh-positiven und Rh-negativen) in der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche durchzuführen. Sind bei Rh-negativen Schwangeren keine Anti-D-Antikörper nachweisbar, so soll in der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche eine Standarddosis (um 300 ug) anti-D-Immunglobulin injiziert werden, um möglichst bis zur Geburt eine Sensibilisierung der Schwangeren zu verhindern. Das Datum der vor der Geburt erfolgten Anti-D-Prophylaxe sollte im Mutterpass dokumentiert werden. 3. Insofern ist nicht nachvollziehbar, warum in Ihrem Fall keine Anti-D-Spritze verabreicht wurde. 4. Wenn diese auch nicht gegeben wurde, heißt das nicht zwangsläufig, dass es zur Bildung von Antikörpern kommen wird. VB


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