Frage: Reizhusten

Hallo Dr. Bluni! Ich bin Ende Nov/Anfang Dez nachgewiesen an der Schweinegrippe erkrankt und war 3 Tage im Krankenhaus (bin jetzt in der 35. SSW). Hatte damals schlimmen Reizhusten den ich bis jetzt noch nicht losgeworden bin. Habe schon Hustensäfte ohne Ende genommen. Ein Arzt im Notdienst konnte beim Abhören nichts weiter feststellen und hat keine Therapie empfohlen. Mein Hausarzt verschrieb mir nun Cefixim 400 mg für 5 Tage. Nun habe ich nur noch zwei Tabletten für morgen und übermorgen- nur ist es eher noch schlimmer geworden....Ich huste den ganzen Tag und nachts sowieso ganz heftig. So schlimm, dass ich fast brechen muß.Habe aus der Apo einen pflanzlichen Saft gegen den Hustenreiz- hilft kein Stück. Mir tut alles weh vom Husten- Kopf, Bauch, Rücken usw. Hab auch Angst um mein Baby dabei. Halte mir schon immmer den Bauch fest beim Husten. Kann dem Baby das Husten schaden? Fruchtblase platzen oder sowas? Hab auch Bedenken dass ich noch vorzeitige Wehen bekomme. Was soll ich tun? Kein Arzt hat was für mich, was auch richtig hilft! Habe einen KS Termin am 8. Januar. MfG Sandra

Mitglied inaktiv - 16.12.2009, 09:21



Antwort auf: Reizhusten

Liebe Sandra, zunächst einmal kann ich Sie beruhigen, dass sich der Husten oder auch eine Erkältung nicht negativ auf das Ungeborene auswirken. Bei Husten sollte in Rücksprache mit dem Hausarzt die Verordnung von Hustenmitteln (Antitussiva) in der Schwangerschaft streng gehandhabt werden. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel trinken) bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. Hier kann es, z.B. bei einer Bronchitis auch mal notwendig sein, ein Antibiotikum zu verordnen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 16.12.2009



Antwort auf: Reizhusten

Hallo, am dritten Tag sollte eine Besserung durch das Antibiotikum eintreten. Wenn dies nicht der Fall ist, ist es das falsche Antibiotikum für den betreffenden Erreger. Mir ist es auch schonmal passiert, dass das erste Antibiotikum nicht angeschlagen hat bei sehr starkem, trockenem Husten. Erst das zweite brachte Besserung. Geh bitte einfach nochmal zum Arzt und sage ihm, dass das Mittel nicht angeschlagen hat. Fürs Baby ist der Husten nicht gefährlich, das sagte mir mein Doc damals auf dieselbe Frage. Grüßle und gute Besserung! Hexe

Mitglied inaktiv - 16.12.2009, 09:49