Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Psychische Belastungen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Psychische Belastungen

Mitglied inaktiv

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Seit dem mein Partner und ich zusammen wohnen, streiten wir uns häufiger und haben öfters Meinungsverschiedenheiten. Auch vom Geschlechtsverkehr bin ich schon seit mitte der Schwangerschaft total abgeneigt. Ich lasse ihn auch gar nicht an mich ran. Ich kann mich leider überhaupt nicht überwinden.Bin mittlerweile in der 30. SSW. Ich fange auch sehr schnell an zu weinen und breche schnell in Wut aus. IUnd mein Bauch wrird nach dem Stress immer hart. Ich weiß jetzt nicht was das beste ist und was ich machen soll/kann. Bin total verzweifelt.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Vanessa, auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderungen führen in manchen Fällen auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz, möglichen Überreaktionen den Kindern oder dem Partner gegenüber, wie auch depressiven Verstimmungen. Mit der Mutterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp ist hier, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. VB


Mitglied inaktiv

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hallo, bin zwar nicht dr. bluni, aber vom reinen gefühl her, denke ich, hast du angst vor dem was noch kommt!? wie lange warst du mit deinem freund zusammen, als du schwanger wurdest(wenn ich fragen darf)? also ich habe auch so meine probleme mit der situation, habe 2 jahre allein gelebt und das sehr glücklich und dann nach 2 monaten, die ich mit meinem neuen freund zusammen war.......SCHWANGER! gut ich bin 32 und es wurde auch mal zeit, das ich mama werde, aber jetzt auf einmal ein auf familie machen........so von heute auf morgen, mit zusammen ziehen und allem drum und dran.........kann ganz schön stressen! ich habe ewig überlegt, ob ich zu meinem freund ziehe oder lieber erstmal in eine eigene wohnung.......andererseits kann ich ja auch froh sein, das mein freund papa sein WILL.......gibt genug, die sich dem entziehen. mir geht das aber, auch heute noch (26.SSW), alles viel zu schnell. alle tun auf einmal so, als wäre man eine riesen familie, alle setzen dich unter druck, alle wollen dir sagen, wie du dich verhalten mußt etc........dabei kennt man die familie (des freundes) z.b. ja kaum oder noch nicht lange und man fragt sich.....was wollen die eigentlich? all das läßt mich auch oft zweifeln ob ich das richtige tue :-( ÜBRIGENS........ich hatte FAST von anfang an der SS keine lust mehr auf meinen freund, den grund dafür hab ich auch noch nicht wirklich herausgefunden! manchmal mag ich nicht einmal seine nähe spüren! woran das aber am ende liegt, weiß ich auch nicht wirklich!


Mitglied inaktiv

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Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin mit meinem Freund jetzt genau 1 Jahr zusammen. Mit dem Kind ging das natürlich ziemlich schnell bei uns aber ich wollte umbedingt ein Kind und zwar mit ihm. Mein Instinkt hat mir gesagt, es ist der richtige. Es kann natürlich daran liegen das ich jetzt von alleine Seiten überrumpelt werde, ich wohne ja jetzt mit ihm bei seinen Eltern im Haus und von allen Seiten hört man natürlich sachen wie ich mich verhalten soll etc. Diese Umstellung, selbstständig zu sein, fiel mir auch sehr schwer da ich vorher nie alleine gewohnt habe. Mein Partner hat es vorher auch nicht und jetzt müssen wir alles alleine machen nur es fällt ihm auch schwer. Schiebt dauernd alles auf und ich bin hier nur am ausflippen.Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass sich die Situation bald ändert und das die Hormone zum größten Teil schuld sind weshalb ich öfters weine und überreagiere. Genauso ist es wenn wir über die Zeit nach der Geburt sprechen. Normalerweise teilt man sich die Nachtschichten auf wenn es zu stressig wird. Er will in der Woche nicht behilflich sein weil er arbeiten muss und ihm das sonst zu blöd ist weil er dann nicht ausgeschlafen ist. Was ich allerdings am Tag und Nacht schaffen muss, ist ihm nicht bewusst und bei sowas überreagiere ich halt. Das ist ein Beispiel gewesen.


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