Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Prolaktinwert

Frage: Prolaktinwert

Mitglied inaktiv

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Lieber Dr. Bluni, nachdem es leider mit einer erfolgreichen SS nicht geklappt hat , hatten wir aber einen 6er im Lotto und seit 6 Monaten ein kleines Adoptivkind. Jetzt habe ich seit 3 Monaten nach dem Eisprung sehr große Probleme mit meinen Brüsten. Sie schwellen an und sind sehr empfindlich,(wie in der SS, daran wusste ich immer sofort das ich SS war) manchmal muss ich sogar eine Schmerztablette nehmen um es auszuhalten.Es kommt aber keine Milch o.ä. Jetzt hat mein Frauenarzt in der rechten Brust ein Fibroadenom festgestellt und mich zur Mammographie geschickt. Es wurde auch der Prolaktinwert ermittelt der am 8. Zyklustag bei 11,5 ng/ml ( Normwert :Follikelphase bis 20) stand und hat mir daraufhin Dostinex verschrieben da sollte ich 2 Tabletten nehmen. Leider hat die Praxis jetzt Urlaub und ich konnte nicht mehr mit meinem FA sprechen, aber was meinen Sie?? Sollte ich das Dostinex (ist doch nicht ohne, oder ) nehmen bei dem niedrigen Wert ? Wenn ich an die Mammo denke wird mir jetzt schon schlecht 1. aus Angst, etwas anderes stellt sich raus, 2. möchte ich gar nicht an die Schmerzen denken wenn meine Brust, die schon auf Blickkontakt weh tut, in die Platten gequetscht wird. Es tut mir leid, das es doch so lang geworden ist, ich hoffe Sie haben einen Tip /Rat für mich, mach mir schon Sorgen. Vielen Dank und liebe Grüße Miami


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. Beschwerden in der Brust sollten selbstverständlich immer ernst genommen werden und es sollte versucht werden, der Ursache nachzugehen. Hierbei ist es aber neben dem Gespräch über die Beschwerden/den Tastbefund auch ratsam, zu beruhigen, sofern kein dringender Verdacht auf etwas Besorgniserregendes besteht. Sofern organische Ursachen seitens der Brust, hormonelle Störungen der Hirnanhangsdrüse/Schilddrüse und eine Schwangerschaft vom Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort ausgeschlossen wurden, sind bei zyklusabhängigen Brustbeschwerden häufig hormonelle Schwankungen, die man nicht unbedingt nachweisen kann, die Ursache für schmerzhafte Veränderungen. Auch kommen Beschwerden aus dem Bereich der Wirbelsäule in Frage, die Beschwerden in der Brust verursachen können. Dann sind diese aber meist nicht zyklusabhängig. Auch können diese Beschwerden im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS)auftreten. Jedoch sind einseitige Brustbeschwerden immer anders zu bewerten als beidseitige. Sofern ein östrogenhaltiges Verhütungsmittel angewandt wird, beseht die Möglichkeit, hier ggf. die Dosis einer Pille zu reduzieren oder alternativ auf eine rein gelbkörperhaltige Verhütung, wie eine Minipille umzusteigen. Manche Frauen reagieren auch schon auf sehr geringe Östrogendosen entsprechend. Hier kann ein Wechsel oder das Weglassen der Pille für 1-3 Monate schon schnell zeigen, ob die Ursache hierin zu suchen ist. Besonders wichtig ist, es darüber aufzuklären, dass ein bösartiger Befund in der Brust eben meist keine Schmerzen verursacht, was eine Früherkennung auch und gerade bei Beschwerdefreiheit umso sinnvoller erscheinen lässt. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) wird definiert als regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) auftretende, ausgeprägte körperliche und psychische Beschwerden. Das PMS tritt in milder Form bei etwa jeder vierten Frau auf, eine behandlungsbedürftige Ausprägung wird bei etwa 5% aller Frauen angenommen. Die Erstmanifestation ist meist ab dem 3.Lebensjahrzehnt. Die Symptome sind außerordentlich vielfältig, wobei im Vordergrund Mastodynie (Brustbeschwerden), Beschwerden im Bauch mit Völlegefühl, Übelkeit und Aufgetriebensein, Ödeme, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten, Libidoveränderungen und abnormes Essverhalten stehen. Diese kurze Auflistung ist aber nicht vollständig, da bei 350 Studien annähernd 200 (!) verschiedene Symptome genannt wurden. Ohne hier jetzt ins Detail zu gehen (Sie können in einer der Suchmaschinen hierzu reichlich Informationen finden), scheinen regelmäßige körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung mit Aufnahme ungesättigter Fettsäuren einen günstigen Einfluss auszuüben. Die jeweilige Diagnostik richtet sich immer nach dem Eindruck des Untersuchers/der Untersucherin. In erster Linie ist des die Tastuntersuchung und die Ultraschalluntersuchung der Brust. Eine Mammographie sollte gerade bei der Frau, die jünger als 35 Jahre ist, aber selbstverständlich auch bei jeder anderen Frau, immer streng indiziert werden. Bei der jungen Frau auch deshalb, weil das Brustdrüsengewebe sehr strahlensensibel ist. 2. der Normalwert für das Prolaktin bei erwachsenen Frauen liegt etwa zwischen 3,8-23,2 µg/l. Wenn Sie also einen Normalwert haben, würde man eigentlich keinen Prolaktinhemmer verordnen. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


Mitglied inaktiv

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Ich bin 33 Jahre alt, hatte 3 FG und war in KiWu Behandlung (Hormone) . Ich habe keinen Stress (absolut braves Baby) und nehme L-Thyroxin 50, Azathioprin 100 und Nebivolon 2,5 mg. Nur falls das wichtig ist!!! DANKE


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