Sunny12
Guten Morgen Dr. Karle ich habe eine Sorge und zwar habe ich hier im Forum gelesen, dass eine dänische Studie belegen sollte, dass die Nutzung von Progesteron in der SS eine Ursache für kindliche Leukämie sein sollte. Ich habe eine zeitlang Crinone 8% verwendet, da ich in der Frühschwangerschaft ein Hämaton hinterm Plazenta hatte und mit einer heftiger Blutung 6 Tage stationär im KH war. Meine Dosierung war damals 1-2 mal täglich vaginal. Ich habe dies auch lange benutzt bis die SS sich stabilisiert hat. Da die SS auch unterstützt zustande kam, habe ich seit Auftreten der SS dies genommen mit der gleichen Dosierung ohne, dass jemand uns darauf hingewiesen hat. Nun mache ich mir logischerweise Sorgen, dass ich mit dieser Nutzung mein Baby geschadet habe und ich bin sehr traurig drüber, obwohl ich natürlich realisiere, dass es eventuell ohne Progesteron nicht geklappt hätte. Ich bin sehr dankbar und freue mich sehr auf unser Baby, nur mache mir auch gleichzeitig wegen dieser Studie Sorgen, dass ich falsch gehandelt habe. Ich habe die Studie und die Analyse dieser Studie gelesen. Was noch wichtig für mich ist, wann kann ich mein Baby nach der Geburt nach Zellenveränderung oder Ähnliches checken lassen, um Gewissheit zu bekommen? Wird diese Untersuchung in Rahmen der U2-U9 gemacht oder muss ich mein Baby woanders zu einem bestimmten Arzt hinbringen? Wir haben uns für die beste Gesundheitsversorgung für das Baby gewählt, sodass es immer von Besten untersucht/behandelt werden kann. Daher frage ich Sie, ob ein Kinderarzt für solche Untersuchung in Frage kommt, oder sollen wir zu einem Spezialisten und ggf. zu welchem? Alle Untersuchungen waren bis jetzt unauffällig. Gestrige Untersuchung (38+5), letzte vor der Entbindung zeigte, dass das Baby gut gewachsen ist, 3200 g und schon über 50cm ist. Ich ernähre mich gesung, bewege mich viel und habe kein Diabetes oder sonstige Krankheiten außer Krampfadern, die ich genetischbedingt habe. Ich weiß auch, dass es nicht unbedingt so kommen sollte, dass unser Baby davon betroffen wird, weil die Studie so behauptet, es waren ja auch 17-18 Kinder von 48 und es muss nicht so kommen. Dennoch würde ich gerne erfahren, wie ich am besten vorgehen kann, um solche Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Beste Grüße und vielen herzlichen Dank im Voraus.
Schönen guten Morgen, zum Thema Progesteron wurde in diesem Forum schon viel gesagt. Es gibt keine Empfehlung Kinder nach der Geburt speziell zu untersuchen oder einem Spezialisten vorzustellen, wenn die Mutter Progesteron eingenommen hat. Aus meiner Sicht, sollte man sich durch diese dänische Studie nicht verunsichern lassen. Dazu ist die Fallzahl zu gering und es ist auch eine Fall/Kontroll Studie und keine prospektive Studie, welche eine deutlich bessere wissenschaftliche Aussagekraft hätte. Bzgl. Progesteron in der SS darf ich auch gerne auf die Leitlinie im Internet verweisen: www.awmf.org/s2k-Leitlinie"Prävention und Therapie der Frühgeburt. " Alles Gute und bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll. Vg. Dr. Christian Karle
Ann-Kristin
Hi Sunny, bin eine Mama, die selbst bei einer Schwangerschaft Progesteron nehmen musste. es gab schon eine dänische folgestudie, wo ein erhöhtes Risiko bei kryokinservierten Embryonen gesehen wurde, bei den anderen nicht... Selbst in dieser risiko Gruppe wurde das Lebenszeit Risiko als extrem gering eingestuft und die Kausalität war nicht gegeben. Ausser der einen Studie von 2014! hat es doch nichts relevantes gegeben, was diesen Hinweis richtig weiter erhärtet... Und es war eine fall- Kontroll Studie, wo es doch keine eindeutigen Rückschlüsse gibt.. Es wird so häufig verordnet, wenn es einen relevanten Verdacht gäbe würde man es doch gar nicht mehr so ohne weiteres verschreiben..
Ann-Kristin
Du wirst IMMER in Studien irgendwelche Risikos für kindlichen Krebs finden... z. B. gab es eine Studie die ein deutlich erhöhtes Risiko für flaschenkinder zeigte. Jetzt überlege mal, wie viele Kinder die Flasche kriegen... Die bekommen doch nicht alle Krebs... Es ist letztendlich eben Statistik und keine zuukunftsprognose für den einzelnen
Sunny12
Vielen Dank für die beruhigende Nachricht. Mein Mann hat auch versucht, mich auf dieser Art und Weise zu beruhigen. Ich verstehe schon, dass man solche Studien betreibt und irgendwas findet. Ich bin eben sehr verängstigt gewesen, seitdem ich diese Studie gelesen habe. Aber nochmals vielen Dank für die berihigende Nachrichten und liebe Grüße aus dem Norden.