Ergo123
Sehr geehrter Herr Dr. med Karle, meine erste Tochter kam in SSW 32+1 zur Welt. Nun bin ich mit Tochter Nummer 2 bei 32+2 und nehme seit Beginn der SS prophylaktisch 200mg Progesteron vaginal ein. Am Wochenende bin ich ins KH gefahren, da ich das Gefühl hatte, es tut sich irgendetwas. Die Diagnose hieß dann wieder Cervixinsuffizienz bei 26mm ohne Trichter (2 Tage zuvor bei meiner FA noch 43mm), keine Wehen aufgezeichnet. Verunsichert bin ich dann am Folgetag in ein anderes Krankenhaus in der Nähe gefahren, welches mich auch hätte aufnehmen wollen, allerdings war die Länge dort wieder bei 28mm - 35mm ohne Belastung, sodass sie sagten, es sehe stabil aus. Und gestern bei der Frauenarztkontrolle war er wieder bei mindestens 43mm, auch ohne Trichter. Ich bin natürlich erst einmal sehr erleichtert aber auch verwirrt, wie dies sein kann. Meine eigentliche Frage ist: Meinen Sie es ist vertretbar, wenn ich die Progesterongabe auf 400mg täglich erhöhe (einmal mittags, einmal abends)? Oder kann dies schädlich sein? Meine FA sagte sie habe davon noch nichts gehört, dass man erhöhen würde. Ich habe es jetzt durch eine Bekannte und das Internet allerdings mal aufgeschnappt. Ich würde mich sehr über eine Einschätzung Ihrerseits freuen. Vielen Dank vorab und mit freundlichen Grüßen, Ergo123
Guten Tag, die gemessenen Werte sind für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar. Wenn doch (angeblich) alles gut ist, brauchen Sie auch keine erhöhte Dosis zu nehmen. Viel hilft nicht viel. Als Prophylaxe bei Zervixinsuffizienz ist es nicht üblich, einfach die Dosis zu erhöhen. 200mg ist das der Standard. 400mg oder mehr kann man bei einer Abortprophylaxe in der Frühschwangerschaft machen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle