Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Primärer Kaiserschnitt?

Frage: Primärer Kaiserschnitt?

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Hallo, Dr. Bluni, ich habe vor 3 Jahren eine Tochter mit einem Gewicht von 4150 g bei 53 cm per Kaiserschnitt entbunden. Nach Fruchtwasserabgang war zunächst keine Wehentätigkeit - dann 12 Stunden später leichte Wehen, welche dann durch Wehentropf verstärkt wurden. Nachdem dann nach einigen Stunden der Muttermund vollständig war, gab es ca. 3 Stunden keinen Fortschritt mehr, so daß dann ein Kaiserschnitt vorgenommen wurde. Im Mutterpaß steht aufgrund rel. Mißverhältnis. Nun bin ich wieder schwanger - war vorgestern zur Untersuchung (34/1) und unser Sohn wurde schon auf 2800 g geschätzt... Also scheint es auch dieses Mal wieder ein großes Kind zu werden. Meine FA sagte, ich sollt einmal überlegen, ob ich eine Spontangeburt versuchen möchte oder gleich einen prim. Kaiserschnitt vornehmen lassen will. Nun frage ich mich, welche Risiken es gibt, wenn ich spontan versuche? Meine FA sagte, sie würde jetzt erst mal abwarten (geht in Urlaub, Vorsorge in 14 Tagen bei der Hebamme) und in der 38. Woche würde sie noch einmal messen und dann sollte ich mich ggf. in der Klinik vorstellen. Nach dem "Studium" Ihrer Antworten im Chat habe ich aber nun gelesen, daß ein geplanter Kaiserschnitt schon ab der 38. Woche vorgenommen wird. Sollte ich dann nicht lieber schon jetzt einmal in die Klinik? Zucker wurde vor 3 Wochen getestet: der 1. Wert (nüchtern) recht hoch: 104, dann 2.Wert 168 und der 3. Wert 105. Obwohl der 1. Wert recht hoch war, gab es keine Einschränkungen für mich - ich soll halt mit Zuckergenuß aufpassen. Sehr geehrter Dr. Bluni, halten Sie in meinem Falle einen primären auch für sinnvoll? Ich will schließlich unser Baby nicht gefährden - andererseits gibt es ja genug spontan entbundene schwere Kinder... - aber es hat ja schon beim letzten Mal nicht geklappt... Vielen Dank im Voraus Petra


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Petra, gibt es bei der Frau in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft,dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines SS-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via FA/FÄ mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann. Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden. VB


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